The Descent 2 - Die Jagd geht weiter

Vor zwei Tagen brachen sechs abenteuerlustige Frauen in den Appalachen zur Erkundung einer geheimen Höhle auf, nun fehlt von ihnen jegliche Spur. Als ein Suchtrupp um County-Sheriff Vaines (Gavan O'Herlihy) nach den vermissten Frauen sucht, stoßen sie auf eine völlig verstörte, blutgetränkte Sarah (Shauna MacDonald), die sich an nichts mehr erinnern kann. Das Blut auf ihrer Kleidung stammt jedenfalls überwiegend von ihren Freundinnen, was den Sheriff dazu veranlasst, die wortkarge, offensichtlich noch stark traumatisierte Sarah mit auf die Suche zu nehmen. 
Doch kurz nach dem Abstieg in die Höhle löst ein Schuss aus dem Revolver des Sheriffs eine Kettenreaktion aus, bei der Gesteinsbrocken die Gänge verschließen und den Suchtrupp trennen. In der Dunkelheit eingeschlossen, macht nicht nur Sarah erneut Bekanntschaft mit den kannibalischen Kreaturen, die zwar blind sind, aber über einen sehr sensiblen Hörsinn verfügen. 
Nach dem durchschlagenden Erfolg des britischen Horrorfilms „The Descent“ aus dem Jahre 2005 war das Sequel nur eine Frage der Zeit. Mit einem höheren Budget musste „The Descent“-Cutter Jon Harris bei seinem Regiedebüt „The Descent 2“ das Rad nicht neu erfinden, sondern nur die beeindruckend klaustrophobische Wirkung des Vorgängers einfangen. Die Story an sich variiert dabei nur leicht. Statt einer eingeschworenen Clique von sechs Frauen sind diesmal auch ein paar Männer mit an Bord, darunter ein eigenwilliger Sheriff, der schnell jegliche Antipathien auf sich zieht. Und statt einer ausgiebigen Einführung der Personen geht es bei „The Descent 2“ viel zügiger ans Eingemachte. Dass in den dunklen Höhlengängen mörderische Kreaturen hausen, die das Rettungsteam nach und nach dezimieren werden, darf nach dem ersten Teil nicht überraschen, wohl aber der bitterböse Schluss. Jon Harris schafft es mit nur kleinen Veränderungen die Story des ersten Teils konsequent weiterzuführen und die Spannung auf einem nach wie vor hohen Niveau zu etablieren, wobei der Blutrausch noch effektiver in Szene gesetzt und wieder von David Julyan eindrucksvoll musikalisch untermalt wurde. Man darf gespannt sein, ob die „The Descent“-Grundidee beängstigenden Stoff für weitere Sequels bietet.  

Kommentare

Beliebte Posts