Am Ende der Gewalt

Der erfolgreiche Action-B-Movie-Produzent Mike Max (Bill Pullman) ist dermaßen mit seinen Projekten und einer beängstigend wachsenden Paranoia beschäftigt, dass seine gelangweilte Frau Paige (Andie MacDowell) sich von ihm trennen will. Bevor er ernsthaft etwas dagegen unternehmen könnte, wird er nachts von zwei Gangster-Amateuren gekidnappt. 
Zwar kann sich Mike seiner Peinigern entledigen, doch taucht er lieber anonym bei einer mexikanischen Familie unter, als in sein altes Leben zurückzukehren. Während Paige nun die Geschäfte ihres vermissten Mannes führt, weiß außer Mike nur der Informatiker Ray Bering (Gabriel Byrne), was in der schicksalhaften Nacht passiert sein könnte. Er hat nämlich für das FBI ein neuartiges Videokamerasystem erschaffen, mit dem sich nahezu alle Straßen in Los Angeles überwachen lassen. Mike versucht, die Drahtzieher seiner Entführung ausfindig zu machen, muss sich aber vor Detective Brock (Loren Dean) hüten, der Mike für den Mörder der beiden Kleinganoven hält. 
Mit seiner dritten Hollywood-Arbeit nach "Hammett" und "Paris, Texas" hat der deutsche Filmemacher Wim Wenders ("Der Himmel über Berlin", "In weiter Ferne, so nah!") mit "Am Ende der Gewalt" ein prominent besetztes Thrillerdrama über die Mechanismen der Gewalt und dem allumfassenden Einsatz von Medien geschaffen, das auf mehrere Erzählebenen angelegt ist. 
Mit gewohnt distanziertem Kamerablick begleitet Wenders auf der einen Seite Mikes Suche nach den Verantwortlichen für seine Entführung, auf der anderen Seite das streng geheime FBI-Projekt, das weniger Gewalt aufzuspüren versucht, als die Menschen auf Schritt und Tritt zu beobachten. 

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