Piranha 2
Mit Steven Spielbergs "Der weiße Hai" wurde das Grauen, das unter der Wasseroberfläche lauert, zu einem Spannungsspektakel, das nicht nur einige Sequels, sondern selbstverständlich mehr oder meist weniger originelle Nachahmer folgen ließ. Der 2010 von Horror-Spezi Alexandre Aja ("The Hills Have Eyes", "Mirrors") inszenierte Horror-Klamauk "Piranha 3D" fand noch eine stimmige Balance zwischen blutigem Splatter, viel nackter Haut und albernen Späßchen - für das völlig unnötige Sequel "Piranha 2" lässt sich das leider nicht behaupten.
Das einstige Badeparadies Lake Victoria ist ein Jahr nach dem Massaker, das mutierte Piranhas dort angerichtet haben, eine öde Schrottwüste. Doch mit der Neueröffnung von "The Big Wet" soll der Badespaß mit einem eigens abgetrennten Bereich für Erwachsene wieder richtig Geld in die Kassen spülen. Nachdem aber ein befreundetes Pärchen der Heimkehrerin Maddy (Danielle Panabaker) spurlos verschwunden ist, ahnt Maddy, dass die Piranhas wieder zurückgekehrt sind, zumal der Piranha-Experte Mr. Goodman (Christopher Lloyd) eindringlich demonstriert, wie sich diese gefräßigen Viecher auch durch Metall beißen. Allen Warnungen zum Trotz findet die Neueröffnung natürlich trotzdem statt und erlebt das vorhersehbare Massaker.
Die spannungsarme Fortsetzung unter der Regie von John Gulager ("Feast I - III") will mit dem Prädikat "Coolere Action, fiesere Fische, größere Brüste" punkten, scheint mit dieser Mischung aber nur spätpubertierende Hohlköpfe ansprechen zu wollen. Ganz davon abgesehen, dass die titelgebenden Monster völlig absurd in Szene gesetzt werden, bewegen sich die Einzeiler-Dialoge auf unterstem Niveau, sind die Karikaturen von Figuren absolut flach, die Geschichte absolut nicht erwähnenswert, die Scherze überhaupt nicht zum Brüllen komisch und die Special Effects von schon unfreiwilliger Komik. Selbst der selbstironische Auftritt von "Baywatch"-Legende David Hasselhoff und die "Planet Terror"-Einlage von Ving Rhames ("Surrogates", "The Bridge to Nowhere") können da nichts mehr rausreißen. Billiger lässt sich Horror-Trash kaum inszenieren!
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