Safe House
Seit seiner äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit mit Regisseur Tony Scott ("Déjà Vu", "The Taking of Pelham 123") scheint sich Charakterdarsteller Denzel Washington ("Philadelphia", "Hurricane") im Action-Genre so richtig heimisch zu fühlen. Unter der Regie von Daniel Espinosa ("Easy Money") mimt er einen ehemaligen Top-Agenten, der die Seiten gewechselt hat und mit hochbrisanten Geheimdienstinformationen handelt.
Eigentlich möchte der junge CIA-Agent Matt Weston (Ryan Reynolds) lieber heute als morgen seine bereits einjährige Dienstzeit im südafrikanischen Kapstadt beenden und mit seiner französischen Freundin Ana (Nora Arnezeder) nach Paris gehen, wo sie eine Stelle als Ärztin annimmt. Da seine Versetzungsgesuche von seinem Chef David Barlow (Brendan Gleeson) aber bislang abgeschmettert wurden, nimmt Weston weiterhin seinen tristen Job als Hüter eines leeren "Safe House" wahr. Doch als das Team von Agent Daniel Kiefer (Robert Patrick) den gesuchten Schwerverbrecher Tobin Frost (Denzel Washington) in sein "Hotel" einchecken lässt, wird es turbulent.
Nachdem er von einem MI6-Agenten einen Chip mit hochsensitiven Daten erworben hatte, wurden Frost und der britische Verräter von einem Todesschützen-Kommando gejagt. Die CIA nimmt Frost in Gewahrsam und will ihn im Safe House verhören, doch das geheime Versteck wird gestürmt, das CIA-Team niedergestreckt, nur Weston und Frost können entkommen. Aus Langley bekommt Weston den Auftrag, Frost zu einem neuen Safe House zu bringen, doch Frost kennt so einige Manöver, seinem jungen Bewacher das Leben schwer zu machen.
Stilistisch hat "Safe House" durchaus einiges, was den Film an Tony-Scott-Werke erinnert, die eigenwillige, grobkörnige Farbgebung, die elektronisch pulsierende Filmmusik von Ramin Djawadi ("Game of Thrones", "Prison Break") und die Non-Stop-Action, die durch die vielgenutzte Handkamera leider etwas am Nervenkostüm rüttelt. Woran es dem Film aber wirklich mangelt, ist eine packende Story. Bei der rasant inszenierten Flucht vor den Attentätern unbekannter Herkunft bleibt die eigentliche Handlung nämlich etwas auf der Strecke und folgt ganz konventionellen Bahnen.
Dass "Safe House" bei diesen Schwächen dennoch nett anzusehendes Action-Kino bietet, ist den souveränen Darstellern zu verdanken, allen voran dem charismatischen Denzel Washington, dem überzeugenden Ryan Reynolds ("Green Lantern") und den illustren Nebendarstellern Brendan Gleeson, Sam Shepard und Vera Farmiga.
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