Bag Of Bones
Seit Brian De Palma 1976 den Stephen-King-Bestseller „Carrie“ erfolgreich verfilmt hat, ist die Flut an Leinwand- und TV-Adaptionen von Romanen und Kurzgeschichten des amerikanischen „King of Horror“ nie abgerissen. Allerdings kamen dabei selten solche Highlights wie John Carpenters „Christine“ (1983), Frank Darabonts „The Green Mile“ (1999) oder Scott Hicks' „Hearts In Atlantis“ (2001) dabei heraus. Die meisten Adaptionen wurden gleich für den Videomarkt oder fürs Fernsehen produziert, einige davon unter Federführung von Mick Garris („The Stand – Das letzte Gefecht“, „Quicksilver Highway“, „Desperation“). 2011 hat er Kings Roman „Sara“ als Fernsehzweiteiler umgesetzt, der nun auch hierzulande unter dem Titel „Stephen King's Bag of Bones“ auf DVD erhältlich ist.
Während der Schriftsteller Michael Noonan (Pierce Brosnan) in einer Buchhandlung eine Autogrammstunde zu seinem neuen Bestseller gibt, wird seine Frau Jo (Annabeth Gish) auf dem Weg zur Drogerie von einem Bus erfasst und getötet. Als Michael erfährt, dass Jo zum Todeszeitpunkt schwanger gewesen ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Schließlich wurde ihm bescheinigt, dass er unfruchtbar sei. Um seine darauffolgende Schreibblockade zu bekämpfen, bezieht der Bestseller-Autor das Sommerhaus am Dark Score Lake, das vor allem Jo häufig besucht hat, um an ihren Bildern zu arbeiten. Er lernt die attraktive Mattie (Melissa George) kennen, deren Tochter Kyra (Caitlin Carmichael) er von der Straße vor dem Überfahren gerettet hat und die in einem Sorgerechtsstreit gegen den mächtigen Computer-Mogul Max Devore (William Schallert) steckt. Mike wird immer wieder von Visionen und Albträumen geplagt, in denen kleine Mädchen ertränkt werden und in der die schwarze Sängerin Sara Tidwell (Anika Noni Rose) bei einem Volksfest im Jahre 1939 eine besondere Rolle spielt. Außerdem will Mike den Aufenthalt in der Kleinstadt nutzen, um mehr über die Zeit zu erfahren, die Jo hier verbracht hat. Doch je mehr er die Geheimnisse der Stadt zu ergründen versucht, desto mehr bringt er sich und seine Nächsten in Gefahr.
Mick Garris hat sich in seinen bisherigen Stephen-King-Verfilmungen nicht unbedingt als visionärer Stilist erwiesen, allenfalls als solider Handwerker. In dieser Hinsicht macht der 156-minütige Fernsehzweiteiler „Bag of Bones“ keine Ausnahme. Die Umsetzung des klassischen Horrorstoffes ist leider etwas bieder und vor allem im ersten Teil unglaublich zäh ausgefallen, so dass man das Gefühl nicht loswird, als solle eine Kurzgeschichte krampfhaft zu einem mehrteiligen Fernsehepos aufgebläht werden. Nachdem die Figuren und das Setting in Teil 1 ausgiebig vorgestellt worden sind, nimmt das Drama im zweiten Teil endlich an Fahrt auf. Vor allem der Rückblick auf die Ereignisse im Rahmen des Festes, auf dem Sara Tidwell aufgetreten ist, ist hier gelungen in Szene gesetzt worden. Auf der anderen Seite sind die Möglichkeiten, die die übernatürlichen Sequenzen für eine originelle visuelle Umsetzung geboten haben, sträflich verschenkt worden.
An den Schauspielern gibt es allerdings nichts zu mäkeln. Der frühere James-Bond-Mime Pierce Brosnan verkörpert den Schriftsteller in der Schaffenskrise ebenso glaubwürdig wie Melissa George („Triangle“, „30 Days Of Night“) zauberhaft die sympathische Mattie darstellt. Selbst die Nebendarsteller überzeugen in der Geschichte, die wie schon bei „Misery“ und „Stark – The Dark Half“ ein Alter Ego von Stephen King zum Protagonisten hat. „Bag of Bones“ zählt damit zu den weniger bemerkenswerten, aber auch nicht gänzlich missratenen King-Adaptionen.
"Bag of Bones" in der IMDb
Während der Schriftsteller Michael Noonan (Pierce Brosnan) in einer Buchhandlung eine Autogrammstunde zu seinem neuen Bestseller gibt, wird seine Frau Jo (Annabeth Gish) auf dem Weg zur Drogerie von einem Bus erfasst und getötet. Als Michael erfährt, dass Jo zum Todeszeitpunkt schwanger gewesen ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Schließlich wurde ihm bescheinigt, dass er unfruchtbar sei. Um seine darauffolgende Schreibblockade zu bekämpfen, bezieht der Bestseller-Autor das Sommerhaus am Dark Score Lake, das vor allem Jo häufig besucht hat, um an ihren Bildern zu arbeiten. Er lernt die attraktive Mattie (Melissa George) kennen, deren Tochter Kyra (Caitlin Carmichael) er von der Straße vor dem Überfahren gerettet hat und die in einem Sorgerechtsstreit gegen den mächtigen Computer-Mogul Max Devore (William Schallert) steckt. Mike wird immer wieder von Visionen und Albträumen geplagt, in denen kleine Mädchen ertränkt werden und in der die schwarze Sängerin Sara Tidwell (Anika Noni Rose) bei einem Volksfest im Jahre 1939 eine besondere Rolle spielt. Außerdem will Mike den Aufenthalt in der Kleinstadt nutzen, um mehr über die Zeit zu erfahren, die Jo hier verbracht hat. Doch je mehr er die Geheimnisse der Stadt zu ergründen versucht, desto mehr bringt er sich und seine Nächsten in Gefahr.
Mick Garris hat sich in seinen bisherigen Stephen-King-Verfilmungen nicht unbedingt als visionärer Stilist erwiesen, allenfalls als solider Handwerker. In dieser Hinsicht macht der 156-minütige Fernsehzweiteiler „Bag of Bones“ keine Ausnahme. Die Umsetzung des klassischen Horrorstoffes ist leider etwas bieder und vor allem im ersten Teil unglaublich zäh ausgefallen, so dass man das Gefühl nicht loswird, als solle eine Kurzgeschichte krampfhaft zu einem mehrteiligen Fernsehepos aufgebläht werden. Nachdem die Figuren und das Setting in Teil 1 ausgiebig vorgestellt worden sind, nimmt das Drama im zweiten Teil endlich an Fahrt auf. Vor allem der Rückblick auf die Ereignisse im Rahmen des Festes, auf dem Sara Tidwell aufgetreten ist, ist hier gelungen in Szene gesetzt worden. Auf der anderen Seite sind die Möglichkeiten, die die übernatürlichen Sequenzen für eine originelle visuelle Umsetzung geboten haben, sträflich verschenkt worden.
An den Schauspielern gibt es allerdings nichts zu mäkeln. Der frühere James-Bond-Mime Pierce Brosnan verkörpert den Schriftsteller in der Schaffenskrise ebenso glaubwürdig wie Melissa George („Triangle“, „30 Days Of Night“) zauberhaft die sympathische Mattie darstellt. Selbst die Nebendarsteller überzeugen in der Geschichte, die wie schon bei „Misery“ und „Stark – The Dark Half“ ein Alter Ego von Stephen King zum Protagonisten hat. „Bag of Bones“ zählt damit zu den weniger bemerkenswerten, aber auch nicht gänzlich missratenen King-Adaptionen.
"Bag of Bones" in der IMDb
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