Erdbeben
1974 inszenierte der prominente Produzent und Regisseur Mark Robson („Sie fürchten weder Tod noch Teufel“, „Das Tal der Puppen“, „Neun Stunden bis zur Ewigkeit“) mit „Erdbeben“ ein echtes Highlight im Katastrophenfilm-Genre, das in den 70ern mit Werken wie „Flammendes Inferno“ und „Der Tag, an dem die Welt unterging“ populär wurde und in der jüngeren Zeit gerade durch Roland Emmerich („The Day After Tomorrow“, „2012“) noch immer für volle Kinosäle sorgt. Nun ist der Oscar-prämierte Klassiker auch als Blu-ray erhältlich.
Selbst nach zwei kleineren Erdbeben will niemand dem jungen Seismologen Walter Russell (Kip Niven) glauben, dass Los Angeles ein noch viel größeres Beben in den nächsten 48 Stunden bevorsteht. In der allgemeinen Unsicherheit und Angst nach den beiden kleinen Beben ist der Bauingenieur Stewart Graff (Charlton Heston) gerade dabei, sich von seiner alkoholkranken Frau Remy (Ava Gardner) zu trennen und mit der jungen Schauspielerin Denise Marshall (Geneviève Bujold) und ihrem Sohn nach Oregon zu gehen. Doch auf Remys Druck befördert ihr Vater Sam Royce (Lorne Greene) seinen Schwiegersohn zum Präsidenten seiner Baufirma und will ihn so zum Bleiben animieren. Währenddessen betäubt der temperamentvolle wie pflichtbewusste Streifenpolizist Lew Slade (George Kennedy) seine Suspendierung in einer Bar, ein von seinen Mitbewohnern gehänselter Supermarktbesitzer nutzt die neuen Machtbefugnisse durch die Einberufung in die Armee dazu, seinen Alltagsfrust zu bewältigen. Als die Katastrophe ihren Lauf nimmt, avancieren Graff und Slade zu Helden, die sich aufopferungsvoll um Verletzte und von Trümmern Eingeschlossene kümmern.
Es kann nicht verwundern, dass „Erdbeben“ 1975 bei der Oscar-Verleihung die begehrte Trophäe in den Kategorien Spezialeffekte und Ton einheimsen durfte, denn gerade die eindrucksvollen Bilder, mit denen die Zerstörung der kalifornischen Metropole beschrieben werden, wirken selbst heute noch realistisch genug, um das Grauen spüren zu lassen, das mit dem Einsturz von Hochhäusern, dem Bruch eines Staudamms und der daraus folgenden Überflutung einhergeht. Doch Robson hat sich nicht nur auf die Stilisierung einer umfassenden Katastrophe konzentriert, sondern sich in der Stunde bis zum großen Beben viel Zeit genommen, seine wichtigsten Figuren ausgiebig vorzustellen und nach dem Desaster ihre Entwicklung fortzuschreiben. Die erstklassige Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen (wie Walter Matthau als betrunkener Bargast, den die Ereignisse um ihn herum überhaupt nicht tangieren), das differenzierte Sounddesign und der bedrohliche Score von John Williams machen „Erdbeben“ zu einem tiefsinnigen und spannenden Katastrophenschocker, den nicht alle Helden überleben.
"Erdbeben" in der IMDb
Selbst nach zwei kleineren Erdbeben will niemand dem jungen Seismologen Walter Russell (Kip Niven) glauben, dass Los Angeles ein noch viel größeres Beben in den nächsten 48 Stunden bevorsteht. In der allgemeinen Unsicherheit und Angst nach den beiden kleinen Beben ist der Bauingenieur Stewart Graff (Charlton Heston) gerade dabei, sich von seiner alkoholkranken Frau Remy (Ava Gardner) zu trennen und mit der jungen Schauspielerin Denise Marshall (Geneviève Bujold) und ihrem Sohn nach Oregon zu gehen. Doch auf Remys Druck befördert ihr Vater Sam Royce (Lorne Greene) seinen Schwiegersohn zum Präsidenten seiner Baufirma und will ihn so zum Bleiben animieren. Währenddessen betäubt der temperamentvolle wie pflichtbewusste Streifenpolizist Lew Slade (George Kennedy) seine Suspendierung in einer Bar, ein von seinen Mitbewohnern gehänselter Supermarktbesitzer nutzt die neuen Machtbefugnisse durch die Einberufung in die Armee dazu, seinen Alltagsfrust zu bewältigen. Als die Katastrophe ihren Lauf nimmt, avancieren Graff und Slade zu Helden, die sich aufopferungsvoll um Verletzte und von Trümmern Eingeschlossene kümmern.
Es kann nicht verwundern, dass „Erdbeben“ 1975 bei der Oscar-Verleihung die begehrte Trophäe in den Kategorien Spezialeffekte und Ton einheimsen durfte, denn gerade die eindrucksvollen Bilder, mit denen die Zerstörung der kalifornischen Metropole beschrieben werden, wirken selbst heute noch realistisch genug, um das Grauen spüren zu lassen, das mit dem Einsturz von Hochhäusern, dem Bruch eines Staudamms und der daraus folgenden Überflutung einhergeht. Doch Robson hat sich nicht nur auf die Stilisierung einer umfassenden Katastrophe konzentriert, sondern sich in der Stunde bis zum großen Beben viel Zeit genommen, seine wichtigsten Figuren ausgiebig vorzustellen und nach dem Desaster ihre Entwicklung fortzuschreiben. Die erstklassige Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen (wie Walter Matthau als betrunkener Bargast, den die Ereignisse um ihn herum überhaupt nicht tangieren), das differenzierte Sounddesign und der bedrohliche Score von John Williams machen „Erdbeben“ zu einem tiefsinnigen und spannenden Katastrophenschocker, den nicht alle Helden überleben.
"Erdbeben" in der IMDb
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