Die Todeshand des gelben Adlers

Seit die Shaw Brothers 1972 einen weltweiten Vertriebsdeal mit Warner Brothers einfädeln konnten, die ihren Film „Zhao – Der Unbesiegbare“ zu einem internationalen Hit machten, folgten etliche Produktionen aus dem Hause der in Hongkong ansässigen Brüder Runme Shaw (1901–1985) und Run Run Shaw (1907–2014), die das Martial-Arts-Genre weiterhin im Westen populär machten. „Die Todeshand des gelben Adlers“ (1979) ist dabei ebenso in der von Koch Media veröffentlichten „Shaw Brothers Collection“ auf Blu-ray von Koch Media enthalten wie der eingangs erwähnte Klassiker „Zhao – Der Unbesiegbare“, „Das unbesiegbare Schwert der Shaolin“ (1977) und „Der Todessstab des Shaolin“ (1982).
Mitten durch eine chinesische Kleinstadt führt eine nur durch eine schmale Furche gekennzeichnete Grenze, die das Gebiet des rechtschaffenden Zhou-Zeng-Clans von dem des weniger altruistisch ausgelegten Meng-Clans trennt. Sobald ein Anhänger von Zhou Zeng diese Grenze überschreitet, wird der Unglückselige von den Handlangern des Meng-Oberhaupts Meng Er Da (Ku Feng) und seines fiesen Beraters Meng Fa (Tien Ching) verprügelt und schließlich um einen Fuß erleichtert. Um ihre Macht über die ganze Stadt auszudehnen, erpressen sie den meisterhaften Kampflehrer Wang Yang (Ti Lung), damit dieser ihre ungezogene Bande in seinen Künsten unterweist. Da Wang Yang aber nur ehrenwerte Schüler unterrichten will, flüchtet er und beginnt den jungen Zhou Ping (Wong Yue) im Stockkampf auszubilden. Doch die Gegenseite lässt sich diese Unverfrorenheit natürlich nicht gefallen …
Die Martial-Arts-Filme aus dem Hause der Shaw-Brothers zeichnen sich nicht unbedingt durch eine komplexe Handlungsstruktur aus. Stattdessen wird die Konstellation Gut gegen Böse in verschiedenen Variationen durchdekliniert und als Basis für die den ganzen Film durchziehenden Kampfszenen verwendet. Dieses Rezept funktioniert natürlich auch bei „Die Todeshand des gelben Adlers“, wobei vor allem die Stockkampfszenen wirklich schön vor eindrucksvoller Kulisse inszeniert worden sind. Allerdings sorgen weder die eingestreuten Slapstick-Einlagen noch die obligatorischen Kampfkunst-Weisheiten für einen nennenswerten Mehrwert. Für Martial-Arts-Fans ist der Film allerdings doch recht sehenswert.
"Die Todeshand des gelben Adlers" in der IMDb

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