Lilyhammer - Staffel 2
Mit „Lilyhammer“ ist dem amerikanischen Video-on-Demand-Anbieter Netflix ein überraschender Coup gelungen. Die gerade mal acht Folgen der ersten Staffel haben bewiesen, dass „The Sopranos“-Star Steven Van Zandt, den man zuvor nur als Gitarrist in Bruce Springsteens E-Street-Band kannte, durchaus ein ungewöhnliches Serienkonzept tragen kann. Allerdings kann die jetzt von StudioCanal auf Blu-ray und DVD veröffentlichte 2. Staffel mit wiederum acht Folgen nicht ganz die erfrischende Qualität des ersten Durchgangs bewahren.
Nachdem das New Yorker Mafia-Mitglied Frank „The Fixer“ Tagliano (Steven Van Zandt) gegen seinen ehemaligen Boss ausgesagt hatte und im Rahmen des Zeugenschutzprogramms ins norwegische Lillehammer umgesiedelt worden war, hat sich der zunächst arbeitslose Immigrant nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei der Überwindung kultureller Unterschiede schnell eingelebt. Als Giovanni Henriksen hat er den Nachtclub „Flamingo“ übernommen und den ehemaligen olympischen „Test-Springer“ Torgeir Lien (Trond Fausa Aurvaag) als Geschäftsführer bestimmt. Schwierigkeiten räumt Henriksen auf bewährte Mafia-Methoden aus dem Weg. Wenn Drohungen nicht fruchten, wird auch zu rustikaler Gewalt gegriffen. Als gerissener Geschäftsmann macht sich Henriksen schnell Freunde in der Wirtschaftswelt, so dass der Alkoholnachschub für den Club ebenso gewährleistet bleibt wie die Realisierung außergewöhnliche Projekte wie Rentierrennen. Daneben hat sich der „Flamingo“-Boss auch um seine beiden Zwillinge zu kümmern, die aus der kurzen Beziehung mit Sigrid (Marian Saastad Ottesen) hervorgegangen sind. Außerdem setzt sich Henriksen mit dem Thema Integration auseinander, als er einem illegalen nigerianischen Flüchtling einen Job als Koch besorgt.
Die erste Staffel von „Lilyhammer“ lebte vor allem von den kulturellen Differenzen zwischen dem liberalen Dänemark und den konservativen USA. Dabei wurden die daraus resultierenden Konflikte herrlich überspitzt, beispielsweise in dem nicht immer ernstzunehmenden Integrations-Kursen, die der Sozialarbeiter Jan (Fridtjov Saheim) für die neuen norwegischen Mitbürger absolviert. Während die erste Staffel dabei noch eine durchweg interessante Geschichte zu erzählen hatte, wie Tagliano aka Henriksen in seiner neuen Wahlheimat von einem ahnungslosen Immigranten zu einer wesentlichen Stütze der lokalen Wirtschaft wird und dabei auf nicht immer zimperliche Weise seine Widersacher zur Raison bringt. Dieses Konzept wird in Staffel 2 zwar fortgesetzt, doch werden die Themen der ersten Staffel eher variiert als weiterentwickelt. Auch dem Humor fehlt die Spritzigkeit, die die erste Staffel noch so lebendig wirken ließ.
Kurzweilige Unterhaltung bieten die neuen acht Folgen von „Lilyhammer“ allemal, und auch eine dritte Staffel ist bereits in Auftrag gegeben worden. Ob das Konzept darüber hinaus noch interessante Entwicklungen bereithalten kann, bleibt abzuwarten.
"Lilyhammer" in der IMDb
Nachdem das New Yorker Mafia-Mitglied Frank „The Fixer“ Tagliano (Steven Van Zandt) gegen seinen ehemaligen Boss ausgesagt hatte und im Rahmen des Zeugenschutzprogramms ins norwegische Lillehammer umgesiedelt worden war, hat sich der zunächst arbeitslose Immigrant nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei der Überwindung kultureller Unterschiede schnell eingelebt. Als Giovanni Henriksen hat er den Nachtclub „Flamingo“ übernommen und den ehemaligen olympischen „Test-Springer“ Torgeir Lien (Trond Fausa Aurvaag) als Geschäftsführer bestimmt. Schwierigkeiten räumt Henriksen auf bewährte Mafia-Methoden aus dem Weg. Wenn Drohungen nicht fruchten, wird auch zu rustikaler Gewalt gegriffen. Als gerissener Geschäftsmann macht sich Henriksen schnell Freunde in der Wirtschaftswelt, so dass der Alkoholnachschub für den Club ebenso gewährleistet bleibt wie die Realisierung außergewöhnliche Projekte wie Rentierrennen. Daneben hat sich der „Flamingo“-Boss auch um seine beiden Zwillinge zu kümmern, die aus der kurzen Beziehung mit Sigrid (Marian Saastad Ottesen) hervorgegangen sind. Außerdem setzt sich Henriksen mit dem Thema Integration auseinander, als er einem illegalen nigerianischen Flüchtling einen Job als Koch besorgt.
Die erste Staffel von „Lilyhammer“ lebte vor allem von den kulturellen Differenzen zwischen dem liberalen Dänemark und den konservativen USA. Dabei wurden die daraus resultierenden Konflikte herrlich überspitzt, beispielsweise in dem nicht immer ernstzunehmenden Integrations-Kursen, die der Sozialarbeiter Jan (Fridtjov Saheim) für die neuen norwegischen Mitbürger absolviert. Während die erste Staffel dabei noch eine durchweg interessante Geschichte zu erzählen hatte, wie Tagliano aka Henriksen in seiner neuen Wahlheimat von einem ahnungslosen Immigranten zu einer wesentlichen Stütze der lokalen Wirtschaft wird und dabei auf nicht immer zimperliche Weise seine Widersacher zur Raison bringt. Dieses Konzept wird in Staffel 2 zwar fortgesetzt, doch werden die Themen der ersten Staffel eher variiert als weiterentwickelt. Auch dem Humor fehlt die Spritzigkeit, die die erste Staffel noch so lebendig wirken ließ.
Kurzweilige Unterhaltung bieten die neuen acht Folgen von „Lilyhammer“ allemal, und auch eine dritte Staffel ist bereits in Auftrag gegeben worden. Ob das Konzept darüber hinaus noch interessante Entwicklungen bereithalten kann, bleibt abzuwarten.
"Lilyhammer" in der IMDb
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