Bad Neighbors

Was ist wohl von einem Film zu erwarten, der von den langjährigen Judd-Apatow-Vertrauten Andrew J. Cohen und Brendan O'Brien geschrieben worden ist und in dem Seth Rogen („Das ist das Ende“, „Superbad“) eine der Hauptrollen verkörpert? Richtig: eine Komödie, bei der die Gags unaufhörlich die Lachmuskeln strapazieren. In Nicholas Stollers „Bad Neighbors“ liefern sich Rogen und sein Co-Star Zac Efron („Für immer Single“, „Parkland“) einen munteren Schlagabtausch, der auch die Frage zu beantworten versucht, wer der beste Batman-Darsteller ist.
Um ihrem schon recht spießigen Leben neue Kicks zu verleihen, bemühen die Thirty-Somethings Kelly (Rose Byrne) und Mac Radner (Seth Rogen) in ihrem kleinen Vorstadthäuschen schon mal die Küche für neue Sex-Erfahrungen. Doch so wie dieses Intermezzo durch das neugierig zuschauende Baby unterbrochen wird, gerät ihr beschauliches Leben ordentlich in Wallung, als nebenan eine Studentenverbindung einzieht. Zunächst erfreuen sich die Radners an der rauschenden Einweihungsparty ihrer neuen Nachbarn. Das Babyfon immer im Empfangsbereich wird ausgelassen getanzt, gekifft und herumgealbert, doch zum Abschied weisen sie Teddy (Zac Efron), den Präsidenten der Verbindung, doch darauf hin, dass sie zukünftig nicht so laut sein mögen. Als Teddy und seine Jungs jedoch schon am nächsten Abend erneut eine fette Party schmeißen, benachrichtigen Kelly und Mac die Polizei, was Teddy äußerst persönlich nimmt, da er den Radners das Versprechen abnahm, genau dies nicht zu tun. Von nun soll die junge Familie keine Ruhe mehr vor den Partylöwen haben. Zusammen mit Macs Kumpel Billy (Ike Barinholtz) wagen sich die Radners in die Höhle des Löwen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten …
Mit „Bad Neighbors“ ist Nicholas Stoller („Nie wieder Sex mit der Ex“) eine stimmige Komödie gelungen, die ganz auf der zugespitzten Konfrontation zwischen Vertretern des braven Spießbürgertums und der hedonistischen Party-Generation baut. Dabei erweist sich vor allem Seth Rogans Figur Mac als nur vermeintlicher Spießer. In der fundierten Diskussion mit Teddy über den besten Batman-Darsteller erweist sich Mac ebenso den Studentenbrüdern als gleichwertig wie in der mutigen Zurschaustellung seines schwabbligen Oberkörpers, wenn auch Teddy seinen sportlichen Adonis-Körper entblößt. Dagegen wird vor allem Teddy als leicht psychopatischer Studentenanführer und Dumpfbacke karikiert. Aus dieser Konstellation heraus feuert Stoller ein wahres Gag-Feuerwerk ab, wenn sich die beiden Parteien mit einfallsreichen Streichen bekriegen, und die spielfreudigen Darstellungen aller Beteiligten lassen nie Langeweile aufkommen.
"Bad Neighbors" in der IMDb

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