Invasion vom Mars (1986)

Seit seinem internationalen Durchbruch mit dem Slasher-Klassiker „Texas Chainsaw Massacre“ (1974) hat sich Regisseur Tobe Hooper weiterhin im Horror-Genre herumgetrieben. Nach der Adaption von Stephen Kings „Brennen muss Salem“ (1979) und den sehenswerten Filmen „Poltergeist“ (1982) und „Lifeforce“ (1984) ließ er 1986 ein Remake des 1953 entstandenen Sci-Fi-Klassikers „Invasion vom Mars“ folgen. Knapp dreißig Jahre später wird die Blu-ray-Erstveröffentlichung vor allem Nostalgiker begeistern, die von Stan Winston („Edward mit den Scherenhänden“, „Terminator 2“, „Interview with the Vampire“) kreierten Mars-Monster sorgen aber auch heute noch für einen gewissen Unterhaltungswert.
Am Abend hat David Gardner (Hunter Carson) mit seinem Vater noch im Garten die Sterne und außergewöhnliche Phänomene beobachtet, in der Nacht weckt ihn ein Gewitter auf. Am Fenster beobachtet er, wie hinter dem Hügel ein UFO landet, und alarmiert panisch seine Eltern. Die schreiben die Schilderungen ihres Sohnes seiner blühenden Phantasie zu, aber Davids Vater verspricht, am Morgen nachzuschauen. Nach seiner Rückkehr berichtet er, nichts Außergewöhnliches entdeckt zu haben, verhält sich aber auffällig merkwürdig. Dieses Phänomen beobachtet David wenig später auch bei seiner Mutter und seiner Lehrerin Mrs. McKeltch (Louise Fletcher). Als David der Schulkrankenschwester Linda Magnusson (Karen Black) seine furchterregenden Beobachtungen schildert, ist sie zunächst natürlich skeptisch, wird dann aber auch auf die Male im Nacken von Mrs. McKeltch und einer Schülerin aufmerksam, die mit dem seltsamen Verhalten offensichtlich in Verbindung stehen. David und Linda alarmieren schließlich die Armee, die dem Phänomen in der Sandgrube schließlich auf den Grund geht …
Tobe Hoopers „Invasion vom Mars“ gilt heute als kleiner Klassiker des Science-Fiction-Horror-Genres, doch das ist kaum der wenig originellen Invasions-Geschichte zuzuschreiben. Da die Geschichte aus Sicht des jungen David erzählt wird, legt das Drehbuch wenig Wert auf eine genaue Figurenzeichnung. Stattdessen rücken Davids Wahrnehmungen und Ängste in den Vordergrund, ebenso sein Mut, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wie die Armee schließlich beherzt gegen die Invasoren vorgeht, trägt schon überhöht patriotische Züge und darf sicher auch als Antwort auf die kommunistische Bedrohung zu jener Zeit gesehen werden. Davon abgesehen sorgen aber die von den Marsianern angelegten unterirdischen Gänge und die kauzigen Kreaturen für den eigentlichen, wenn auch recht oberflächlichen Unterhaltungswert. Dazu sorgen zumindest die orchestralen Elemente aus Christopher Youngs („Sinister“, „Hellraiser“) Score für stimmungsvolle Momente in einem Film, der heute sicherlich niemandem mehr Angst macht, aber für einen nostalgischen Trip in die eigene Jugend immer noch gut ist.
"Invasion vom Mars" in der IMDb

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