Bittersüße Schokolade

In Mexiko hat das Zubereiten von Speisen mit viel Liebe zu tun. So verwundert es nicht, wenn Frauen den Großteil des Tages in der Küche verbringen und auch schon mal das eine oder andere Kind direkt auf dem Küchentisch zur Welt bringen. So ist es beispielsweise Tita de la Garzas (Lumi Cavazos) ergangen, die 1910 in den Wirren der Revolution in einem wahren Fruchtwasserschwall geboren wird, dessen Essenzen zusammen mit dem getrockneten Salz der Tränen für die weitere Verwendung in der Küche aufbewahrt werden.
Vielleicht ist es den besonderen Umständen ihrer Geburt zu verdanken, dass Tita besonderes Geschick in der Küche beweist. Ihr Pech ist allerdings, dass ihre herrische Mutter Elena (Regina Torné) auf eine alte Familientradition pocht, nach der die jüngste Tochter nicht heiraten darf, sondern ihre Mutter bis zu deren Tode pflegen muss. So kann sie leider nicht den smarten Pedro (Marco Leonardi) ehelichen, der stattdessen Titas ältere Schwester Rosaura (Yareli Arizmendi) heiratet - aber auch nur, um so seiner geliebten Tita nahe sein zu können.
In ihrer Schmach liegt Tita nachts oft wach und strickt an einem Umhang, der immer länger wird, während Pedro sich so lange wie möglich vor den ehelichen Pflichten drückt. Die Liebe zwischen Tita und Pedro geht dafür durch den Magen. Die liebevoll zubereiteten Speisen rufen die sinnlichsten Gelüste hervor. Natürlich bekommt auch Titas Mutter mit, was zwischen den beiden abläuft, und versucht dem mit allen Mitteln entgegenzuwirken.
Regisseur Alfonso Arau ("Dem Himmel so nah") verfilmte den Bestseller "Bittersüße Schokolade" seiner Frau Laura Esquivel als kulinarisch-sinnliches Drama, bei dem sich Humor, Romantik und Tragik wunderbar die Waage halten.
"Bittersüße Schokolade" in der IMDb

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