The Crow: Die Rache der Krähe

In der von James O'Barr kreierten Comic-Reihe „The Crow“ scheiden stets junge, unschuldige Menschen gewaltsam vor ihrer Zeit aus dem Leben, und ihre Seelen fristen ein unruhiges Dasein, bis sie die Möglichkeit haben, das an ihnen verübte Unrecht wieder gutzumachen. Nachdem Alex Proyas sehr erfolgreich das erste Buch aus der Reihe verfilmt hat, Hauptdarsteller Brandon Lee während der Dreharbeiten aber versehentlich erschossen wurde, übernahm mit Tim Pope ein weiterer Regisseur aus dem Musikvideobereich die Aufgabe, ein neues Rache-Abenteuer zu inszenieren, diesmal mit dem französischen Beau Vincent Perez in der Rolle des gnadenlosen Rächers.
Als Mechaniker Ashe wird er zusammen mit seinem Sohn nämlich Zeuge eines Drogendeals, worauf die beiden leider das Zeitliche segnen müssen. Doch mit Hilfe der Tattoo-Künstlerin Sarah (Mia Kirshner) und der Krähe, die die nach Erlösung begleitenden Seelen zu ihren Schändern führt, kommt Ashe dem Gangsterboss Judah Earl (Richard Brooks) und seinen Handlangern auf die Spur. Das aus „The Crow“ bekannte Szenario wird in „The Crow: City Of Angels“ quasi wiederholt, was dem Film nicht wirklich gut bekommt. Punk-Urgestein Iggy Pop als einer der Bösewichte erhöht zwar den Unterhaltungswert, doch ansonsten hat der Film nicht viele Pluspunkte zu bieten. Da wäre einmal die fast psychedelisch-bunte Farbgebung, die man aus Tim Popes vielen Videos für The Cure her kennt und die die bekannte düstere Atmosphäre auf interessante Weise aufpeppen. Und dann ist es vor allem Graeme Revells phantastischer Score, der seine Arbeit für „The Crow“ noch einmal toppt und mit zusätzlichen Chor-Elementen die mystischen Klänge intensiviert.
So überzeugt der zweite „The Crow“-Film zumindest optisch und musikalisch, und auch die Hauptdarsteller füllen ihre wenig anspruchsvollen Rollen mit dem nötigen Leben. Für Dark-Fantasy-Fans ist der Film durchaus eine Empfehlung.
"The Crow: Die Rache der Krähe" in der IMDb

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