As Good as Dead

Seit neun Monaten wird der Fotojournalist Ethan Belfrage (Cary Elwes) immer wieder von seinem Vermieter Seth (Clark Middleton) bedrängt, seine Wohnung aufzugeben, damit dieser dort einen lukrativeren Neubau hinsetzen kann. Da der Immobilienhai bei dem geschiedenen Vater einer kleinen Tochter aber auf taube Ohren stößt, wird bei den Einschüchterungsversuchen eine härtere Gangart eingelegt. Dass Seth seine Handlanger aber auch Mord in Kauf nimmt, hätte der bislang unerschrockene Ethan nicht gedacht. 
Doch eines Tages haben sich zwei Männer Zugang zu seiner Wohnung verschafft, verprügeln Ethan und töten seinen Hund Mao. Der geknebelte Ethan muss jedoch schnell feststellen, dass Seth gar nicht hinter der Aktion steckt, sondern die durch Brandnarben verunstaltete Witwe (Andie MacDowell) eines getöteten Pfarrers (Brian Cox), der eine rassistische Gruppe zu verschiedenen Gemetzel anstiftete. Ethan soll damals mit zwei Freunden den Pfarrer erschossen und das Auto, in dem die Familie saß, in Brand gesteckt haben. Ethan beteuert seine Unschuld, doch die nach Rache dürstende Witwe will ihm nicht glauben und lässt die Gewaltschraube fester anziehen. 
Nachdem Cary Elwes bereits in „Saw“ eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, die größten körperlichen und seelischen Schmerzen auszuhalten, muss er eine ähnlich qualvolle Prozedur auch in Jonathan Mosseks Psycho-Thriller „As Good as Dead“ über sich ergehen lassen. Tatsächlich zählt seine Darbietung als scheinbar falsch erwähltes Opfer zu den Höhepunkten des Films. 
Der Plot führt den Zuschauer bis zum Schluss immer wieder auf eine falsche Fährte, doch wirken die übrigen Charaktere sehr blass. Vor allem Andie MacDowell kann als vergeltungssüchtige Witwe nicht wirklich überzeugen, und zum Ende wird die Gewaltspirale zu sehr zum Mittelpunkt des Geschehens, die die Schwächen des Drehbuchs übertünchen sollen. So bleibt der Film von zweifelhaftem Unterhaltungswert.  

Kommentare

Beliebte Posts