Die Kinder der Seidenstraße

Als der junge britische Fotoreporter George Hogg (Jonathan Rhys Meyers) 1937 nach Shanghai kommt, gerät er gleich in den zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg und dokumentiert in Nanking eine Massenhinrichtung durch die japanischen Besatzer, die Hogg festnehmen und köpfen wollen. Hoggs Henker holt gerade zum tödlichen Hieb aus, da rettet der chinesische Widerstandskämpfer Chen Hansheng (Chow Yun-Fat) dem Reporter das Leben und gibt ihn in die Obhut der amerikanischen Krankenschwester Lee Pearson (Radha Mitchell). 
In den Bergen kümmert sie sich aufopferungsvoll um Waisenkinder. Zwar kann Hogg zunächst wenig mit den Kindern und seiner ihm auferlegten Bürde, sich um sie zu kümmern, anfreunden, doch dann unterrichtet er sie mit wachsender Begeisterung. Als die japanischen Invasoren aber immer näher rücken, fasst Hogg einen gewagten Plan: Mit den Kindern, Lee und Hansheng will er die berühmte Seidenstraße entlang Richtung Westen in die 500 Meilen entfernte Wüste Gobi wandern. 
Regisseur Roger Spottiswoode („Under Fire“, „The 6th Day“, „Der Morgen stirbt nie“) hat sich von der Geschichte des britischen Journalisten George Hogg inspirieren lassen und vor dem Hintergrund der Kriegswirren ein Abenteuerdrama inszeniert, das weniger die politischen Hintergründe des Krieges thematisiert als die humanitäre Mission der drei erwachsenen Protagonisten. 
Dieses Vorhaben ist in eindrucksvollen Bildern festgehalten worden, doch fehlt den Figuren wie der Story leider jegliche Tiefe. Über ein visuell beeindruckendes Abenteuerepos mit eher sentimental-kitschiger Ausrichtung kommt „Die Kinder der Seidenstraße“ leider nie hinaus.  

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