The Golden Bowl

Mit Bedauern führt der junge italienische Aristokrat Amerigo (Jeremy Northam) die gebildete wie hübsche Charlotte (Uma Thurman) im Jahre 1903 durch den heruntergekommenen Palazzo seiner Vorfahren. Zwar lieben sich beide, doch einer Ehe steht ihrer beider Armut entgegen. Also schließen sie jeweils vielversprechende Ehen mit weitaus besser situierten Partnern: Amerigo ehelicht Charlottes amerikanische Schulfreundin Maggie (Kate Beckinsale), deren Vater Adam Verver (Nick Nolte) zufällig Amerikas erster Milliardär und passionierter Kunstliebhaber ist. 
Natürlich möchte Maggie ihre gute Freundin bei ihrer Hochzeit sehen, nicht ahnend, dass ihr zukünftiger Gatte und Charlotte sich bereits sehr gut kennen. Als Charlotte ihren ehemaligen Geliebten erfolglos bedrängt, noch mal mit ihr zusammenzukommen, bevor er den Bund der Ehe mit Maggie eingeht, freundet sie sich mit Adam an und heiratet ihn schließlich. Da Verver jedoch wenig von gesellschaftlichen Verpflichtungen hält, verbringen Amerigo und Charlotte zunehmend mehr Zeit miteinander, und natürlich flammen die alten Leidenschaften wieder hoch. Die Affäre bleibt lange Zeit geheim, auch wenn sich erste Verdachtsmomente ergeben. 
Erst als Maggie auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für ihren Vater erfährt, dass die goldene Schale, die ihr geliefert wird, ursprünglich von Amerigo und Charlotte als Hochzeitsgeschenk für Maggie geplant war, erkennt sie, dass sich die beiden schon vor ihrer Hochzeit kannten. Doch des Friedens und Glücks willen bewahrt Maggie das schreckliche Geheimnis für sich... 
Nach „Die Damen aus Boston“ und „Die Europäer“ verfilmte Regisseur James Ivory mit „The Golden Bowl“ im Jahre 2000 bereits zum dritten Mal einen Roman von Henry James. Vor gewohnt prächtigen Kulissen und ebenso stilsicherer Inszenierung führt der routinierte Filmemacher seine eindrucksvollen, stets überzeugenden Schauspieler durch sein bevorzugtes Terrain, in dem der Adelseinen Besitz und seine Ambitionen vor allem durch Zweckbündnisse zu bewahren versucht. 
Im Gegensatz zu den imposanten Palästen und Schlössern mit ihren perfekten Kunstwerken gelingt es den in ihren Standesregeln gefangenen Beteiligten allerdings nicht, ihr persönliches Glück zu schmieden.  

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