Adventureland
Nach seinem College-Abschluss im Jahr 1987 wartet auf James Brennan (Jesse Eisenberg) eine verheißungsvolle Zukunft in Form eines Studienplatzes an der renommierten Columbia University und zuvor ein vor allem von den Eltern finanzierter Europa-Trip. Doch die schönen Aussichten zerplatzen wie eine Seifenblase, als seine Eltern ihm eröffnen, dass sein Vater in eine andere
Abteilung versetzt wird und deutlich weniger verdient, so dass weder die Europa-Reise noch die Miete in New York für das Studium finanziert werden kann.
Um die Katastrophe komplett zu machen, hat James' Freundin nach nur elf Tagen Schluss gemacht, so dass er weiterhin ein Dasein als Jungfrau fristet. Auf der Suche nach einem Ferienjob landet James im nahegelegenen Freizeitpark, wird vonden beiden schrägen Managern (Bill Hader und Kristen Wiig) aber nicht wie
gewünscht an den Fahrgeschäften, sondern an einer Spielbude eingesetzt, wo er schnell die Bekanntschaft der hübschen Em(ily) (Kristen Stewart) macht. Tatsächlich hängen die beiden Teenager öfter miteinander ab, und James verliebt sich in Em, ohne zu ahnen, dass sie eine heimliche Affäre mit dem verheirateten Mechaniker und Frauenschwarm des Parks, Mike (Ryan Reynolds), unterhält. Dafür interessiert sich überraschenderweise die Fleisch gewordene Männerphantasie Lisa P. (Margarita Levieva) für James, der bald feststellen muss, dass der Job zwar wenig Spaß macht - schließlich dürfen nicht mal die großen Panda-Bären als Hauptgewinne ausgegeben werden -, aber er unheimlich viel fürs Leben lernt. Aber wie entscheidet er sich nun in der Mädchenfrage?
Nach seinem Überraschungserfolg mit „Superbad“ aus dem Jahre 2007 legt Regisseur Greg Mottola mit „Adventureland“ eine Coming-of-Age-Komödie nach, die diesmal nicht aus der Hand von Judd Apatow („Beim ersten Mal“, „Dick und Jane“, „Jungfrau (40), männlich, sucht...“) stammt, sondern auf eigenen Jugenderinnerungen basiert.
„Adventureland“ ist so weniger das erwartete Gagfeuerwerk geworden, sondern ein überraschend ruhig inszeniertes, mit feinen Charakterisierungen und eher leisem Humor ausgestatteter Teenie-Film, der bei allen witzigen Elementen seine Figuren mit viel Sympathie und Tiefgang durch die Abenteuer des Erwachsenwerdens führt. Dabei brilliert vor allem das unverbrauchte Gesicht von Jesse Eisenberg in der Rolle des unauffälligen, eher schüchternen James, aber auch Ryan Reynolds als Womanizer mit Persönlichkeitsproblemen, Margarita Levieva als sexy Girl und vor allem „Twilight“-Star Kristen Stewart als schon recht erfahrenes Mädchen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Jungs macht eine prima Figur.
Vor der amüsanten Kulisse eines Freizeitparks und mit einem coolen 80er-Jahre-Soundtrack (u.a. Falcos „Rock Me Amadeus“, David Bowies „Modern Girl“ und Shannons „Let The Music Play“) ist so ein sehenswerter Teenager-Film
mit einem ausgewogenen Gleichgewicht aus Spaß und Ernst entstanden, der vor allem durch seine sympathischen wie glaubwürdigen Charaktere überzeugt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen