Emmanuelle
Um der Langeweile in Paris zu entfliehen, folgt die hübsche Emmanuelle (Sylvia Kristel) ihrem Mann Jean (Daniel Sarky) nach Bangkok, wo er als Ingenieur in der Botschaft arbeitet. Bereits während des Fluges lässt sie sich auf einen Quickie mit einem benachbarten Fluggast ein, setzt ihr erotisches Treiben in Thailand aber nur zögerlich fort.
Dass sie Aktfotos von sich machen ließ, heißt ja nicht, dass sie leicht zu haben ist. Doch die Treue zu ihrem Mann gibt die junge Frau schnell auf, lernt vor allem die Freuden homoerotischer Affären kennen, wobei sie sich sogar in die Archäologin Bee (Marika Green) verliebt, die wiederum von Liebe nichts wissen will. Als Emmanuelle zu ihrem Mann zurückkehrt, macht er sie mit dem distinguiert wirkenden Mario (Alain Cuny) bekannt, der sie in das Wesen der Erotik einweist, indem er sie in einer Opiumhöhle vergewaltigen lässt und sie als Prämie für den Sieger in einem Thai-Box-Kampf auslobt.
Nach dem Roman „Emmanuelle“ von Emmanuelle Arsan entstand 1974 unter der Regie von Just Jaeckin der erste Film einer Reihe, die mittlerweile zu den Klassikern des Softporno-Genres zählt. Im Gegensatz zu unzähligen ähnlichen Machwerken sticht „Emmanuelle“ durch eine ansprechende Kameraarbeit, einen gelungenen Score und vergleichsweise gute Darsteller heraus. Dagegen versteckt sich der sexistische wie rassistische Ton des Films hinter einer exotischen Kulisse, die für den Sex-Tourismus bekannt ist, und pseudophilosophischen Ausführungen über Erotik, die im Verlauf des Films zunehmend nerven.
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