Lola gegen der Rest der Welt

An ihrem 29. Geburtstag ist noch alles in Ordnung. Lola (Greta Gerwig) schreibt an ihrer Doktorarbeit, jobbt in einem Diner und ist glücklich mit ihrer Highschool-Liebe Luke (Joel Kinnaman) liiert, mit dem sie den Rest ihres vielversprechenden Lebens verbringen will. Doch drei Wochen vor der geplanten Hochzeit beendet Luke ohne ersichtlichen Grund die Beziehung und stürzt Lola in ein nie erlebtes emotionales Tief.

Zwar sind ihre Eltern Robin (Debra Winger) und Lenny (Bill Pullman) gleich an ihrer Seite, um zumindest die Hochzeitsarrangements abzusagen, und auch ihre besten Freunde Alice (Zoe Lister Jones) und Henry (Hamish Linklater) bemühen sich redlich, Lola in der Spur zu halten, doch die Bekanntschaften, die sie dabei macht, führen ebenso zu vorgetäuschten Orgasmen und zügellosen Saufgelagen wie zu heftigsten emotionalen Schwankungen, mit denen auch ihr Ex-Freund Luke auf einmal wieder konfrontiert wird …
Nach dem gemeinsam mit Alice-Darstellerin Zoe Lister Jones verfassten Drehbuch hat Daryl Wein mit „Lola gegen den Rest der Welt“ eine sympathische Komödie über die Liebesnöte einer jungen Frau inszeniert, die glaubwürdig und unterhaltsam die Sinnkrisen thematisiert, die heutzutage junge Frauen um die Dreißig durchleben können/müssen.
Trotz des humorvollen Grundtons lässt der Film aber die Ernsthaftigkeit der geschilderten Probleme und emotionalen Irrwege nie außen vor gibt sie der Lächerlichkeit preis. Greta Gerwig stellt die Protagonistin so großartig dar, dass man ihr jede noch so entartete Gefühlsregung sofort abkauft. Zusammen mit dem sie harmonisch umgebenden Cast, der leuchtenden Kameraarbeit, den spritzigen Dialogen und dem einfühlsamen Score von Fall On Your Sword („Another Earth“) bietet „Lola gegen den Rest der Welt“ einen erfrischend zwischen Humor und Ernsthaftigkeit vermittelnden Selbstfindungstrip, dem nie die Puste ausgeht. Der Liebeskummer hält nicht nur Lola, sondern auch das Publikum ordentlich auf Trab!

"Lola gegen den Rest der Welt" in der IMDb