Die Fürsten der Dunkelheit
Kaum jemand hat das Horrorkino der 80er Jahre so geprägt wie John Carpenter mit seinem wegweisenden Slasher-Hit „Halloween“ (1978) und dem Gruselklassiker „The Fog – Nebel des Grauens“ (1980). Mit dem Science-Fiction- Märchen „Starman“ (1984) und der Fantasy-Action-Komödie „Big Trouble In Little China“ (1986) verspielte Carpenter allerdings seinen Kredit bei den großen Studios und seiner Fangemeinde, so dass er sich 1987 wieder auf alte Qualitäten besann. Mit „Die Fürsten der Dunkelheit“ schuf Carpenter ein kleines Horror-Juwel, das weniger durch eine besonders originelle Story oder epochale Gruseleffekte brilliert, dafür aber mit einem grandiosen Score, der den gesamten Film auf ein höheres Level hebt.
Die auch vor dem Vatikan streng geheim gehaltene „Bruderschaft des Schlafes“ hütet sein Jahrhunderten ein schreckliches Geheimnis, nämlich die durchaus reale Existenz des Bösen. Der Sohn Satans ist in einer heruntergekommenen Kirche mitten in Los Angeles in einem Kellerverlies gefangen, in einem Millionen von Jahren alten Gefäß, das sich nur von innen entriegeln lässt und eine seltsam wabernde, grünliche Substanz beherbergt. Als ein Priester (Donald Pleasence) auf das beunruhigende Tagebuch eines verstorbenen Angehörigen der Bruderschaft stößt, lädt er den Wissenschaftler Professor Birack (Victor Wong) ein, mit seinen Studenten und Lehrkräften aus anderen Fachbereichen die Vorgänge zu analysieren. Wie die Decodierung einer alten Schrift ankündigt, wartet Satans Sohn nur darauf, sich in unserer Welt zu materialisieren. Dass das Böse spürbar ist, lässt sich nicht nur an dem unerklärlichen Aufkommen von Käfern, Ameisen und Regenwürmern festmachen, die die Kirche in Beschlag zu nehmen drohen, auch zombieartige Obdachlose bilden einen besorgniserregenden Wall außerhalb der Kirchenmauern. Als die giftig-grüne Flüssigkeit einige der Studenten zu infizieren beginnt, nimmt das Grauen seinen Lauf …
John Carpenter hat nicht nur die Regie bei „Die Fürsten der Dunkelheit“ geführt, sondern unter dem Pseudonym Martin Quatermass auch das Drehbuch verfasst und zusammen mit Alan Howarth den beeindruckend gruseligen Soundtrack kreiert. Zwar spielt die Story mit einigen physikalischen und religiösen Theorien, doch der pseudowissenschaftliche Diskurs, den hier Priester, Wissenschaftler und Studenten miteinander führen, taugt nicht wirklich, um dem Film Tiefgang zu verleihen. Dennoch versteht es Carpenter recht gut, dem Bösen eine thematische Plattform zu bieten, das sich von ausgelutschten B-Movie-Exzessen wohltuend abhebt. Dass der Film letztlich zu gut funktioniert, verdankt Carpenter einigen gekonnten Coups. Dazu zählt die Besetzung von Donald Pleasence, der als Dr. Loomis in der „Halloween“-Reihe zu einer Ikone des Horrorkinos avancierte, und Victor Wong aus „Big Troube In Little China“ sowie Rock-Star Alice Cooper, dessen auch im Film verwendeter Song „Prince of Darkness“ titelgebend fungieren durfte, als bleichgesichtiger Obdachlosenzombie. Aber das alles überragende Highlight stellt der Score von John Carpenter dar, dessen musikalische Ideen meisterhaft von Alan Howarth umgesetzt worden sind.
Gemeinsam schufen sie einen eindrucksvoll bedrohlichen Synth-Score, der unter den elektronischen Soundtracks eine ähnliche Ausnahmestellung einnimmt wie Vangelis‘ Arbeit zu Ridley Scotts „Blade Runner“ oder Brad Fiedels Scores zu Wes Cravens „Die Schlange im Regenbogen“ und James Camerons „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“.
Und fraglos ist es diesem atmosphärisch stimmigen Score zu verdanken, dass „Die Fürsten der Dunkelheit“ trotz einiger dramaturgischer Schwächen so glänzend zu unterhalten versteht.
"Die Fürsten der Dunkelheit" in der IMDb
Die auch vor dem Vatikan streng geheim gehaltene „Bruderschaft des Schlafes“ hütet sein Jahrhunderten ein schreckliches Geheimnis, nämlich die durchaus reale Existenz des Bösen. Der Sohn Satans ist in einer heruntergekommenen Kirche mitten in Los Angeles in einem Kellerverlies gefangen, in einem Millionen von Jahren alten Gefäß, das sich nur von innen entriegeln lässt und eine seltsam wabernde, grünliche Substanz beherbergt. Als ein Priester (Donald Pleasence) auf das beunruhigende Tagebuch eines verstorbenen Angehörigen der Bruderschaft stößt, lädt er den Wissenschaftler Professor Birack (Victor Wong) ein, mit seinen Studenten und Lehrkräften aus anderen Fachbereichen die Vorgänge zu analysieren. Wie die Decodierung einer alten Schrift ankündigt, wartet Satans Sohn nur darauf, sich in unserer Welt zu materialisieren. Dass das Böse spürbar ist, lässt sich nicht nur an dem unerklärlichen Aufkommen von Käfern, Ameisen und Regenwürmern festmachen, die die Kirche in Beschlag zu nehmen drohen, auch zombieartige Obdachlose bilden einen besorgniserregenden Wall außerhalb der Kirchenmauern. Als die giftig-grüne Flüssigkeit einige der Studenten zu infizieren beginnt, nimmt das Grauen seinen Lauf …
John Carpenter hat nicht nur die Regie bei „Die Fürsten der Dunkelheit“ geführt, sondern unter dem Pseudonym Martin Quatermass auch das Drehbuch verfasst und zusammen mit Alan Howarth den beeindruckend gruseligen Soundtrack kreiert. Zwar spielt die Story mit einigen physikalischen und religiösen Theorien, doch der pseudowissenschaftliche Diskurs, den hier Priester, Wissenschaftler und Studenten miteinander führen, taugt nicht wirklich, um dem Film Tiefgang zu verleihen. Dennoch versteht es Carpenter recht gut, dem Bösen eine thematische Plattform zu bieten, das sich von ausgelutschten B-Movie-Exzessen wohltuend abhebt. Dass der Film letztlich zu gut funktioniert, verdankt Carpenter einigen gekonnten Coups. Dazu zählt die Besetzung von Donald Pleasence, der als Dr. Loomis in der „Halloween“-Reihe zu einer Ikone des Horrorkinos avancierte, und Victor Wong aus „Big Troube In Little China“ sowie Rock-Star Alice Cooper, dessen auch im Film verwendeter Song „Prince of Darkness“ titelgebend fungieren durfte, als bleichgesichtiger Obdachlosenzombie. Aber das alles überragende Highlight stellt der Score von John Carpenter dar, dessen musikalische Ideen meisterhaft von Alan Howarth umgesetzt worden sind.
Gemeinsam schufen sie einen eindrucksvoll bedrohlichen Synth-Score, der unter den elektronischen Soundtracks eine ähnliche Ausnahmestellung einnimmt wie Vangelis‘ Arbeit zu Ridley Scotts „Blade Runner“ oder Brad Fiedels Scores zu Wes Cravens „Die Schlange im Regenbogen“ und James Camerons „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“.
Und fraglos ist es diesem atmosphärisch stimmigen Score zu verdanken, dass „Die Fürsten der Dunkelheit“ trotz einiger dramaturgischer Schwächen so glänzend zu unterhalten versteht.
"Die Fürsten der Dunkelheit" in der IMDb
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