Grossstadtklein
Til Schweiger gilt derzeit als Garant für erfolgreiche deutsche Komödien. Das trifft bislang auf seine eigenen Werke wie „Keinohrhasen“ und „Kokowääh“ zu, aber nicht unbedingt auf die nur von ihm produzierten Filme wie jetzt „Grossstadtklein“. Zwar wird in der Inszenierung durch Langfilmdrehbuch- und –regie-Debütant Tobias Wiemann auf ganz vertraute Schweiger-Erfolgskonzepte gebaut, doch zündet das bloße Kopieren patentierter Komödienproduktion trotz sympathischer Schauspielleistungen nicht so ganz.
Da die Arbeitsmarktsituation im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern nicht allzu rosig sind, lebt der Anfang zwanzigjährige Ole (Jacob Matschenz) unbekümmert in den Tag hinein und braust mit seinen beiden Kumpels Ronny (Kostja Ullmann) und Marcel (Pit Bukowski) auf den Mopeds durch Wald und Wiesen. Einziger Wermutstropfen in der sonst vorbildlichen Familienidylle auf dem Land ist die alte Fehde zwischen Oles Vater Vater Heinz (Markus Hering) und dessen Bruder Manni (Tobias Moretti). Um diesen Streit beizulegen haben Oles Mutter Susanne (Ulrike Krumbiegel) und Opa Karl (Heinz W. Krückeberg) einen Plan ausgetüftelt und für den Jungen eine Praktikumsstelle in Berlin als Kalender-Designer aufgetan. Indem Ole bei seinem Cousin Rokko (Klaas Heufer-Umlauf) unterkommt, soll der Kontakt zu Manni hergestellt werden. Nachdem sich Ole jedoch in Berlin eingelebt und sich in Rokkos temperamentvolle Bekannte Fritzi (Jytte-Merle Böhrnsen) verliebt hat, bleiben die Fronten allerdings verhärtet …
Wiemanns romantische Familien-Culture-Clash-Komödie baut vor allem auf dem vermeintlichen Gegensatz zwischen den dumpfen Provinzbacken, die in Ronny und Marcel ihre prototypische wie klischeeüberladene Personifizierung erfahren, und den hippen wie leicht neurotischen Großstadttypen, doch die Witze, die die beiden Parteien übereinander machen, sprühen nicht gerade vor Originalität. Das trifft leider auch auf die sehr vorhersehbare Story und die ungemein flache Figurenzeichnung zu. Die dramaturgischen Schwächen werden dabei meist von dem durchgängigen Soundtrack überdeckt, dessen instrumentale Parts von Schweiger-Komponist Dirk Reichardt stammen und durch Indie-Pop-Songs von Pepper Rabbit, Stereolove, Bon Iver, Kodaline und Belasco ergänzt werden. Allerdings geht dem Film durch diese Praxis auch jede Tiefe verloren, die den an sich interessanten zwischenmenschlichen Beziehungen durchaus gutgetan hätte.
"Grossstadtklein" in der IMDb
Da die Arbeitsmarktsituation im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern nicht allzu rosig sind, lebt der Anfang zwanzigjährige Ole (Jacob Matschenz) unbekümmert in den Tag hinein und braust mit seinen beiden Kumpels Ronny (Kostja Ullmann) und Marcel (Pit Bukowski) auf den Mopeds durch Wald und Wiesen. Einziger Wermutstropfen in der sonst vorbildlichen Familienidylle auf dem Land ist die alte Fehde zwischen Oles Vater Vater Heinz (Markus Hering) und dessen Bruder Manni (Tobias Moretti). Um diesen Streit beizulegen haben Oles Mutter Susanne (Ulrike Krumbiegel) und Opa Karl (Heinz W. Krückeberg) einen Plan ausgetüftelt und für den Jungen eine Praktikumsstelle in Berlin als Kalender-Designer aufgetan. Indem Ole bei seinem Cousin Rokko (Klaas Heufer-Umlauf) unterkommt, soll der Kontakt zu Manni hergestellt werden. Nachdem sich Ole jedoch in Berlin eingelebt und sich in Rokkos temperamentvolle Bekannte Fritzi (Jytte-Merle Böhrnsen) verliebt hat, bleiben die Fronten allerdings verhärtet …
Wiemanns romantische Familien-Culture-Clash-Komödie baut vor allem auf dem vermeintlichen Gegensatz zwischen den dumpfen Provinzbacken, die in Ronny und Marcel ihre prototypische wie klischeeüberladene Personifizierung erfahren, und den hippen wie leicht neurotischen Großstadttypen, doch die Witze, die die beiden Parteien übereinander machen, sprühen nicht gerade vor Originalität. Das trifft leider auch auf die sehr vorhersehbare Story und die ungemein flache Figurenzeichnung zu. Die dramaturgischen Schwächen werden dabei meist von dem durchgängigen Soundtrack überdeckt, dessen instrumentale Parts von Schweiger-Komponist Dirk Reichardt stammen und durch Indie-Pop-Songs von Pepper Rabbit, Stereolove, Bon Iver, Kodaline und Belasco ergänzt werden. Allerdings geht dem Film durch diese Praxis auch jede Tiefe verloren, die den an sich interessanten zwischenmenschlichen Beziehungen durchaus gutgetan hätte.
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