Paranoia - Riskantes Spiel

Wenn Stars wie Gary Oldman („Léon – Der Profi“, „Bram Stoker’s Dracula“), Harrison Ford („Das Kartell“, „Auf der Flucht“), Amber Heard („Zombieland“, „The Ward“), Liam Hemsworth („Die Tribute von Panem“-Trilogie) und Richard Dreyfuss („Der weiße Hai“, „Mr. Hollands Opus“) aufeinandertreffen, verspricht auch das dröge Thema Wirtschaftsspionage für einen sehenswerten Thriller zu sprechen. Doch Robert Luketics „Paranoia – Riskantes Spiel“ kann diese Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Seit Jahren träumt der ehrgeizige Adam Cassidy (Liam Hemsworth) davon, in dem innovativen Mobilfunkunternehmen von Nicholas Wyatt (Gary Oldman) die Anerkennung und das Gehalt zu bekommen, das ihm seiner Meinung nach zusteht. Entsprechend zuversichtlich freut er sich auf die Chance, das Konzept, das er zusammen mit seinen Freunden in der Firma entwickelt hat, dem Firmenboss präsentieren zu dürfen. Doch Wyatt zeigt sich wenig beeindruckt und feuert die gesamte Crew. Als Adam mit seinen Weggefährten mit der Firmenkreditkarte noch einmal mächtig einen draufmacht, hat ihn Wyatt am Haken. Um die Kreditkartenschulden und auch die Krankenhausrechnungen für seinen Vater (Richard Dreyfuss) begleichen zu können, muss Adam das Angebot annehmen, sich bei Eikon, der Konkurrenzfirma von Wyatts früheren Mentor Jock Goddard (Harrison Ford), anwerben zu lassen, um Wyatt von dessen Plänen berichten zu können. Im Zuge seiner erfolgreichen Rekrutierung lernt Adam den Geschmack des Erfolgs kennen. Von Wyatt bekommt er ein repräsentatives Apartment und die entsprechende Garderobe gestellt, von Goddard den rasanten Sportwagen und die Marketing-Chefin Emma Jennings (Amber Heard) als Geliebte dazu. Doch als Adam seinen Job als erledigt betrachtet, fordert Wyatt weitere Informationen von seinem Schützling. Dass sich Adam damit in Teufels Küche zu bringen droht, wird ihm spätestens dann klar, als das FBI bei ihm vor der Tür steht …
Regisseur Robert Luketic („Kiss & Kill“, „21“) kann in seinem Software-Thriller durchaus mit einigen Komponenten punkten. Da sind vor allem die renommierten Stars Richard Dreyfuss, Harrison Ford und Gary Oldman, die allein durch ihre charismatische Präsenz echte Pluspunkte einfahren, allerdings erlaubt ihnen das Drehbuch nach dem Thriller von Joseph Finder nicht, ihre Stärken auch pointiert auszuspielen. An ihrer Seite bemühen sich die Jung-Stars Liam Hemsworth und Amber Heard zwar redlich, die junge Zielgruppe des Films anzusprechen, aber Hemsworth kann außer einem beneidenswerten Körperbau wenig ins Feld führen, um eine Hauptrolle tragen zu können, während Amber Heard nicht viel mehr aufbieten muss, als ein wenig jugendliches Sex-Appeal beizusteuern. Auch die stylishe Inszenierung von David Tattersall („The Green Mile“, „James Bond: Stirb an einem anderen Tag“) und der passende elektronische Score von Junkie XL wissen zu gefallen, doch die Story birgt keine echten Spannungsmomente und noch weniger Überraschungen. Am Ende ist ein halbwegs unterhaltsamer Film über konkurrierende Mobilfunksoftware entstanden, der schick aussieht, aber inhaltlich seltsam flach bleibt.
"Paranoia - Riskantes Spiel" in der IMDb

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