Grace of Monaco
Was hat das Biopic „Grace of Monaco“ im Vorfeld seiner Veröffentlichung für Wirbel gesorgt. Nachdem der amerikanische Verleiher Harvey Weinstein so unzufrieden mit dem Werk war, dass er den US-Start dafür ausgesetzt hatte, sagte auch das monegassische Fürstenhaus seinen traditionellen Besuch bei den Filmfestspielen von Cannes ab, weil der Eröffnungsfilm allzu erfinderisch mit dem Leben der Fürstin umgegangen sei. Dabei wird das Hochglanz-Biopic von Olivier Dahan („La Vie En Rose“) dem Wirbel kaum gerecht. Allein Nicole Kidman sorgt mit ihrer überzeugenden Darstellung für Schauwerte in einem ganz unspektakulären Werk.
Die bekannte US-Schauspielerin Grace Kelly (Nicole Kidman) verlässt Anfang der 1960er Jahre Hollywood, um als Frau von Fürst Rainier III. (Tim Roth) in Monaco als First Lady ihr Leben zu verbringen. Während ihr Mann alle Hände voll zu tun hat, den Ministaat vor der Einverleibung durch Frankreich zu bewahren, setzt sich Fürstin Gracia Patricia von Monaco für wohltätige Organisationen ein. Als ihr Alfred Hitchcock (Roger Ashton-Griffiths), für den sie bereits in „Bei Anruf Mord“, „Das Fenster zum Hof“ und „Über den Dächern von Nizza“ vor der Kamera stand, die Hauptrolle in seinem neuen Film „Marnie“ anbietet, ist die Fürstin nahe dran, ihm eine Zusage zu erteilen. Doch in der schwierigen Lage, in der sich das Fürstentum unter dem Druck des französischen Präsidenten Charles de Gaulle (André Penvern) befindet, rät ihr der Hofkaplan Francis Tucker (Frank Langella), sich auf ihre Pflichten als Fürstin zu konzentrieren …
Wer spannende Einsichten in das Leben der schillernden Hollywood-Ikone Grace Kelly erwartet, sitzt bei „Grace of Monace“ definitiv im falschen Film. Denn nicht nur zum Bedauern von Harvey Weinstein blendet das Werk die Hollywood-Vergangenheit der schönen Aktrice vollkommen aus und setzt erst nach der Heirat mit Fürst Rainier III. ein. Was dann folgt, ist vor allem politisches Geplänkel zwischen Monaco und Frankreich, dem ausgerechnet die Fürstin mit einer bewegenden Festrede ein versöhnliches Ende beschert. Die Schwierigkeiten in der Ehe im Fürstenhaus werden nur angedeutet, stattdessen nehmen die Sitzungen beim Protokollexperten (Derek Jacobi) großen Raum ein, ebenso die Unterredungen, die die Fürstin mit ihrem Freund und Berater Francis Tucker unterhält, der ihr ins Gewissen redet. Trotz der hochkarätigen Besetzung will aber kein Funken überspringen oder Begeisterung aufkommen. Dazu ist die Inszenierung letztlich zu oberflächlich an dem Märchenmotiv ausgerichtet, das den Film leitet, aber ebenso verhindert, dass dramatische Höhepunkte entstehen. So bleibt „Grace of Monaco“ eine farbenfrohe Glorifizierung der monegassischen First Lady, die Nicole Kidman durchaus würdig verkörpert. Doch dieser Glanz verliert in der recht banalen Erzählung leider seine Wirkung.
"Grace of Monaco" in der IMDb
Die bekannte US-Schauspielerin Grace Kelly (Nicole Kidman) verlässt Anfang der 1960er Jahre Hollywood, um als Frau von Fürst Rainier III. (Tim Roth) in Monaco als First Lady ihr Leben zu verbringen. Während ihr Mann alle Hände voll zu tun hat, den Ministaat vor der Einverleibung durch Frankreich zu bewahren, setzt sich Fürstin Gracia Patricia von Monaco für wohltätige Organisationen ein. Als ihr Alfred Hitchcock (Roger Ashton-Griffiths), für den sie bereits in „Bei Anruf Mord“, „Das Fenster zum Hof“ und „Über den Dächern von Nizza“ vor der Kamera stand, die Hauptrolle in seinem neuen Film „Marnie“ anbietet, ist die Fürstin nahe dran, ihm eine Zusage zu erteilen. Doch in der schwierigen Lage, in der sich das Fürstentum unter dem Druck des französischen Präsidenten Charles de Gaulle (André Penvern) befindet, rät ihr der Hofkaplan Francis Tucker (Frank Langella), sich auf ihre Pflichten als Fürstin zu konzentrieren …
Wer spannende Einsichten in das Leben der schillernden Hollywood-Ikone Grace Kelly erwartet, sitzt bei „Grace of Monace“ definitiv im falschen Film. Denn nicht nur zum Bedauern von Harvey Weinstein blendet das Werk die Hollywood-Vergangenheit der schönen Aktrice vollkommen aus und setzt erst nach der Heirat mit Fürst Rainier III. ein. Was dann folgt, ist vor allem politisches Geplänkel zwischen Monaco und Frankreich, dem ausgerechnet die Fürstin mit einer bewegenden Festrede ein versöhnliches Ende beschert. Die Schwierigkeiten in der Ehe im Fürstenhaus werden nur angedeutet, stattdessen nehmen die Sitzungen beim Protokollexperten (Derek Jacobi) großen Raum ein, ebenso die Unterredungen, die die Fürstin mit ihrem Freund und Berater Francis Tucker unterhält, der ihr ins Gewissen redet. Trotz der hochkarätigen Besetzung will aber kein Funken überspringen oder Begeisterung aufkommen. Dazu ist die Inszenierung letztlich zu oberflächlich an dem Märchenmotiv ausgerichtet, das den Film leitet, aber ebenso verhindert, dass dramatische Höhepunkte entstehen. So bleibt „Grace of Monaco“ eine farbenfrohe Glorifizierung der monegassischen First Lady, die Nicole Kidman durchaus würdig verkörpert. Doch dieser Glanz verliert in der recht banalen Erzählung leider seine Wirkung.
"Grace of Monaco" in der IMDb
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