Das Jerico Projekt - Im Kopf des Killers
In der von Bestseller-Autor Robert Ludlum ersonnenen und trotz ihrer Komplexität extrem erfolgreich verfilmten Reihe um den flüchtigen CIA-Agenten "Jason Bourne" hat die Titelfigur all ihre Erinnerungen verloren und beginnt sie, anhand der ihm vorliegenden Spuren und Indizien wieder zurückzuholen. Was unter der Regie von Genre-Experten wie Doug Liman und Paul Greengrass zu spannungsreichen Blockbustern gediehen ist, entpuppt sich bei dem thematisch verwandten Thriller „Das Jerico Projekt – Im Kopf des Killers“ trotz prominenter Besetzung fast als Rohrkrepierer.
Nachdem CIA-Agent Bill Pope (Ryan Reynolds) in London von dem spanischen Terroristen Xavier Heimdahl (Jordi Mollà) und dessen Komplizin Elsa Mueller (Antje Traue) festgesetzt, gefoltert und getötet worden ist, versucht Popes Vorgesetzter Quaker Wells (Gary Oldman) mit Hilfe des Neurowissenschaftlers Dr. Franks (Tommy Lee Jones) herauszufinden, wo Pope den Hacker The Dutchman (Michael Pitt) untergebracht hat. Dazu verpflanzt Franks mit seinem Team die Erinnerungen des getöteten Agenten in das Gehirn des in der Todeszelle sitzenden Soziopathen Jericho Stewart (Kevin Costner), der wegen seines gänzlich fehlenden Sinns für soziale Regeln als einziger Kandidat für dieses bislang nicht an Menschen erprobte Experiment in Frage kommt.
Doch nach der erfolgreichen Operation kann Stewart fliehen, einzelne Fetzen aus Popes Erinnerungen führen ihn zu dessen Frau Jill (Gal Gadot). Allmählich setzt er das Puzzle zusammen, das ihn zu einer Tasche voller Geld und schließlich zu The Dutchman führt, der als Einziger verhindern kann, dass Heimdahl wie angekündigt die internationalen Metropolen Washington D.C., Berlin und Peking mit verheerenden Anschlägen terrorisiert.
Obwohl Ariel Vormen („The Iceman“, „Visions – Die dunkle Gabe“) bislang nicht als besonders bemerkenswerter Filmemacher in Erscheinung getreten ist, gelang es ihm, für sein neues Werk so prominente Darsteller wie Kevin Costner, Tommy Lee Jones, Gary Oldman, Ryan Reynolds und Michael Pitt vor der Kamera zu vereinen. Allerdings verschenkt „Das Jerico Projekt“ das enorme Potenzial seines Ensembles, von dem vor allem Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“, „No Country for Old Men“) als Neurowissenschaftler unglücklich gelangweilt wirkt und Michael Pitt und Ryan Reynolds kaum Gelegenheit gegeben wird, ihren kurzen Rollen Profil zu verleihen.
Gary Oldman („Dame, As, König, Spion“, „Léon – Der Profi“) bringt mit seiner physisch sehr präsenten Darstellung immerhin etwas Dynamik ins Spiel. Vor allem scheitert der Film aber an der wenig überzeugenden Umsetzung des Science-Fiction-Themas und dem strukturell schwach ausgefeilten Plot, der viele (Sinn-)Fragen offenlässt und vor allem den spanischen Terroristen als unglaubwürdigen Bösewicht zu etablieren versucht.
So ist es vor allem an Kevin Costner („Mr. Brooks“, „3 Days To Kill“), dem psychisch total verkorksten Killer Leben einzuhauchen, wobei der Übergang vom gewissenlosen Soziopathen zum gefühlvollen Ersatz-Familienvater zwar auch etwas holperig verläuft, aber dem Film immerhin eine echte und nachvollziehbare menschliche Dimension verleiht.
Die Action ist immerhin mehr als solide in Szene gesetzt worden. Hier hat die Eröffnungssequenz mit der Agenten-Hatz in London einen vielversprechenden Auftakt geliefert. Später ist es vor allem Jericho Stewarts beherztes Vorgehen, das für sehenswerte Highlights in einem Thriller sorgt, aus dem bei einem sorgfältiger durchdachten Drehbuch ein durchweg sehenswertes Genre-Juwel hätte werden können. So aber sorgen allein die prominenten Gesichter und der elektronisch treibende Score von Brian Tyler („Iron Man 3“, „The Expendables“) und Keith Power für die stärksten Unterhaltungsmomente von „Das Jerico Projekt“ (Splendid Film).
"Das Jerico-Projekt - Im Kopf des Killers" in der IMDb
Nachdem CIA-Agent Bill Pope (Ryan Reynolds) in London von dem spanischen Terroristen Xavier Heimdahl (Jordi Mollà) und dessen Komplizin Elsa Mueller (Antje Traue) festgesetzt, gefoltert und getötet worden ist, versucht Popes Vorgesetzter Quaker Wells (Gary Oldman) mit Hilfe des Neurowissenschaftlers Dr. Franks (Tommy Lee Jones) herauszufinden, wo Pope den Hacker The Dutchman (Michael Pitt) untergebracht hat. Dazu verpflanzt Franks mit seinem Team die Erinnerungen des getöteten Agenten in das Gehirn des in der Todeszelle sitzenden Soziopathen Jericho Stewart (Kevin Costner), der wegen seines gänzlich fehlenden Sinns für soziale Regeln als einziger Kandidat für dieses bislang nicht an Menschen erprobte Experiment in Frage kommt.
Doch nach der erfolgreichen Operation kann Stewart fliehen, einzelne Fetzen aus Popes Erinnerungen führen ihn zu dessen Frau Jill (Gal Gadot). Allmählich setzt er das Puzzle zusammen, das ihn zu einer Tasche voller Geld und schließlich zu The Dutchman führt, der als Einziger verhindern kann, dass Heimdahl wie angekündigt die internationalen Metropolen Washington D.C., Berlin und Peking mit verheerenden Anschlägen terrorisiert.
Obwohl Ariel Vormen („The Iceman“, „Visions – Die dunkle Gabe“) bislang nicht als besonders bemerkenswerter Filmemacher in Erscheinung getreten ist, gelang es ihm, für sein neues Werk so prominente Darsteller wie Kevin Costner, Tommy Lee Jones, Gary Oldman, Ryan Reynolds und Michael Pitt vor der Kamera zu vereinen. Allerdings verschenkt „Das Jerico Projekt“ das enorme Potenzial seines Ensembles, von dem vor allem Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“, „No Country for Old Men“) als Neurowissenschaftler unglücklich gelangweilt wirkt und Michael Pitt und Ryan Reynolds kaum Gelegenheit gegeben wird, ihren kurzen Rollen Profil zu verleihen.
Gary Oldman („Dame, As, König, Spion“, „Léon – Der Profi“) bringt mit seiner physisch sehr präsenten Darstellung immerhin etwas Dynamik ins Spiel. Vor allem scheitert der Film aber an der wenig überzeugenden Umsetzung des Science-Fiction-Themas und dem strukturell schwach ausgefeilten Plot, der viele (Sinn-)Fragen offenlässt und vor allem den spanischen Terroristen als unglaubwürdigen Bösewicht zu etablieren versucht.
So ist es vor allem an Kevin Costner („Mr. Brooks“, „3 Days To Kill“), dem psychisch total verkorksten Killer Leben einzuhauchen, wobei der Übergang vom gewissenlosen Soziopathen zum gefühlvollen Ersatz-Familienvater zwar auch etwas holperig verläuft, aber dem Film immerhin eine echte und nachvollziehbare menschliche Dimension verleiht.
Die Action ist immerhin mehr als solide in Szene gesetzt worden. Hier hat die Eröffnungssequenz mit der Agenten-Hatz in London einen vielversprechenden Auftakt geliefert. Später ist es vor allem Jericho Stewarts beherztes Vorgehen, das für sehenswerte Highlights in einem Thriller sorgt, aus dem bei einem sorgfältiger durchdachten Drehbuch ein durchweg sehenswertes Genre-Juwel hätte werden können. So aber sorgen allein die prominenten Gesichter und der elektronisch treibende Score von Brian Tyler („Iron Man 3“, „The Expendables“) und Keith Power für die stärksten Unterhaltungsmomente von „Das Jerico Projekt“ (Splendid Film).
"Das Jerico-Projekt - Im Kopf des Killers" in der IMDb
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