Elizabethtown

Noch vor kurzem war der aufstrebende Schuhdesigner Drew Baylor (Orlando Bloom) der Shooting Star seiner Branche, doch dann wird er plötzlich komplett aus der Bahn geworfen, als das von ihm designte Modell zum Ladenhüter wird und seiner Firma einen Milliarden-Verlust beschert. Dass er seinen Job verliert, wird ihm von seinem Chef (Alec Baldwin) überraschend gelassen mitgeteilt. 
Für Drew ist das Fiasko jedoch Grund genug, sich das Leben zu nehmen. Doch bevor er sein Unterfangen in die Tat umsetzen kann, erhält er den verzweifelten Anruf seiner Schwester Heather (Judy Greer), die ihrem Bruder schluchzend die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters übermittelt. Drew soll nach Kentucky in seine Heimatstadt Elisabethtown reisen, um von dort die Asche seines Vaters zu seiner Mutter Hollie (Susan Sarandon) nach Oregon zu bringen. 
Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denkt sich Drew in Sachen Selbstmordabsichten. Als er auf dem einsamen Flug nach Kentucky der extrovertierten Stewardess Claire (Kirsten Dunst) begegnet, verschafft sie ihm allerdings eine neue Lebensperspektive. In Elisabethtown muss Drew erst einmal dafür sorgen, die Leiche seines Vaters überhaupt mitnehmen zu können, denn die Stadt möchte ihren Helden natürlich auf dem eigenen Friedhof begraben wissen. Ausgestattet mit einem ganz persönlichen, liebevoll von Claire gestalteten Reiseführer macht sich Drew mit dem Auto auf eine abenteuerliche Odyssee - vor allem zu sich selbst. 
Drehbuchautor und Regisseur Cameron Crowe („Jerry Maguire“, „Almost Famous“) hat schon immer ein besonderes Händchen für authentisch wirkende Geschichten mit überzeugenden Dialogen und Figuren bewiesen, was den oft autobiografischen Elementen zu verdanken ist, die Crowe in seinen Drehbüchern verarbeitet. Für „Elizabethtown“ ließ er sich von einem Roadtrip inspirieren, den er selbst während einer Tour unternahm, als seine Frau Nancy Wilson mit ihrer Band Heart unterwegs war. Und so gefällt das Road Movie „Elizabethtown“ vor allem durch seine wunderschönen Landschaftsaufnahmen, aber auch die gefälligen Dialoge zwischen Claire und Drew, der durch die Gespräche mit ihr die großen bewegenden Themen von Trauer, Tod und Selbstmord verarbeiten kann. Kirsten Dunst spielt die selbstbewusste wie optimistische und fröhliche Claire durchweg überzeugend. Orlando Bloom ist nach seinen heroischen Rollen in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie und Wolfgang Petersens „Troja“ in „Elizabethtown“ in seiner ersten ernsthaften Rolle zu sehen. Als Frauenschwarm kam ihm die Rolle des lebensmüden, sich langsam wieder aufrappelnden Drew sicher gelegen, und er schlägt sich recht wacker. Überzeugend ist neben den einladenden Bildern und den intelligenten Dialogen vor allem der Rock'n'Roll-Soundtrack ausgefallen - bei einer Musikerin als Frau sicher auch nicht weiter verwunderlich.  

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