Knife Edge - Das zweite Gesicht

Mit ihrem schon unheimlichen Gespür für den richtigen Augenblick ist Emma (Natalie Press) zu einer enorm erfolgreichen Finanzmaklerin geworden. Ihre Firma lässt sie deshalb ungern nach England ziehen, wo ihr frisch angeheirateter Mann, der ebenfalls wohlhabende Fotograf Henri (Matthieu Boujenah), schon vor drei Jahren einen imposanten Landsitz in Englands Süden gekauft hat. 
Doch Emma fällt es schwer, nicht mehr zu arbeiten und sich nur auf die Erziehung ihres fünfjährigen Sohnes Thomas und die Geburt ihres neuen Kindes zu konzentrieren. Während ihr Sohn ständig von einem imaginären Freund namens Tobias spricht und Henris Auftraggeber auf einen Schlag wegbrechen, häufen sich bei Emma die dunklen Vorahnungen über blutige Vorgänge in dem unüberschaubar großen Anwesen. 
Mit Filmen wie „Waxwork“, „Sundown“, „Hellraiser III“ und „Blast“ hat sich Regisseur Anthony Hickox einen gewissen Namen als souveräner wie schnörkelloser B-Movie-Regisseur machen können. Mit „Knife Edge“ legt er nun einen elegant inszenierten Mystery-Psycho-Thriller vor, der alle Zutaten des Geisterschloss-Genres beinhaltet, ohne neue Aspekte einzuführen. Tatsächlich reichen Emmas unheilvolle Visionen, der imaginäre Freund ihres Sohnes, ein früherer Mord und die verschiedenen Verdächtigungen aber auch aus, um „Knife Edge“ zu einem unterhaltsamen Thriller zu machen, der die üblichen Wendungen einschlägt und ohne Überraschungen auskommt. Die stimmungsvollen wie effektiven Bilder und die überzeugenden Darstellungen reichen dabei knapp über den Durchschnitt hinaus.  

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