Red Riding: 1974
Als der junge Journalist Eddie Dunford (Andrew Garfield) als neuer Polizeireporter zur Yorkshire Post in den Norden Englands zurückkehrt, heftet er sich gleich an den Fall eines verschwundenen Mädchens und zieht eine Verbindung zu früheren Kindermorden. Doch weder sein eigener Chef und die Kollegen, noch der Polizeichef sind ihm bei den Ermittlungen eine große Hilfe.
Als er mit der Mutter eines Opfers eine Affäre beginnt, wird Dunford regelmäßig brutal von der Polizei in die Mangel genommen. Offensichtlich steckt der Baulöwe John Dawson (Sean Bean) hinter diesen Angriffen, der auch Dunford zu bestechen versucht. Als er resigniert feststellen muss, in welchem moralischen Sumpf er sich bewegt, nimmt Dunford das Gesetz selbst in die Hand.
Basierend auf den vier Romanen „1974“, „1977“, „1980“ und „1983“ von Bestseller-Autor David Peace ist mit „Red Riding“ im Jahre 2009 eine Filmtrilogie für den britischen TV-Sender Channel 4 entstanden, die sich mit einer Reihe von Morden u.a. des sogenannten Yorkshire Rippers auseinandersetzt und sehr ambitioniert das gefährliche Geflecht der Korruption aufzeigt, in das
Grundstücksspekulanten, Polizeiapparat, Politik und sogar die Medien verwickelt gewesen sind.
Julian Jarrold, Regisseur von „1974“, legt in seiner Inszenierung viel Wert auf das düstere Lokalkolorit und die menschlichen Schwächen und Verfehlungen seiner Protagonisten. Am Ende von „1974“ gibt es viele Tote und Schwerverletzte, aber keine wirkliche Erlösung. Die Mischung aus atmosphärisch starker Milieustudie und düsterem Kriminaldrama macht jedenfalls neugierig auf die beiden nachfolgenden Teile.
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