Dinner für Spinner
Kaum ist einer seiner Kollegen gefeuert worden, macht sich Tim Conrad (Paul Rudd) berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der nächsthöheren Etage. Sein kühner Vorschlag, aus alten Bomben Lampen zu fertigen, die die Tür zu einem schwerreichen Schweizer Unternehmer öffnen soll, erfährt sogar höchste Anerkennung. Nun gilt es nur noch, die Hürde eines Diners bei seinem Chef (Bruce Greenwood) zu nehmen.
Doch statt seine Freundin Julie (Stephanie Szostak) mitzubringen, ist Tim angehalten, einen Idioten mitzubringen. Wer schließlich den unterhaltsamsten Trottel vorführt, darf mit gewissen Privilegien rechnen. Nach Julies berechtigten Einwänden ist Tim schon gewillt, das Diner abzusagen, doch dann gerät ihm der kauzige Barry Speck (Steve Carell) vors Auto, als dieser gerade eine tote Maus retten will. Barry stellt nämlich mit liebevoll präparierten Mäusen und Kulissen historische Ereignisse nach und plappert sich dabei um Kopf und Kragen.
Auf einmal sieht Tim seine Chancen bei seinem Boss wieder steigen, doch mit Barrys Einladung verwandelt sich sein Leben augenblicklich in ein riesiges Chaos ...
Regisseur Jay Roach hat sich mit seinen drei "Austin Powers"-Filmen und den beiden Familienkomödien "Meine Braut, ihr Vater und ich" (2000) und "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" (2004) als erstklassiger Comedy-Regisseur etabliert, dann aber eine langjährige Pause vom Regiestuhl eingelegt. Mit dem Remake der erfrischend bösartigen französischen Komödie "Le Dîner de cons" (1997) meldet sich Roach nun allerdings eindrucksvoll zurück.
Paul Rudd ("Trauzeuge gesucht") spielt den eigentlich rundherum sympathischen Normalo-Mann, der fleißig an seiner Karriere bastelt und wider besseres Wissen eine folgenschwere Entscheidung trifft. Doch der eigentliche Star des Films ist natürlich Steve Carell ("Jungfrau (40), männlich, sucht ..."), der den über die Maßen hilfsbereiten Vorzeige-Trottel mit sichtbarer Spielfreude und grenzenlosem Grimassentalent mimt. Dazu bevölkern einige sehenswerte Nebenfiguren die skurrile Szenerie, angefangen bei der attraktiven Stephanie Szostak als Tims verärgerte Freundin Julie über das Schweizer Ehepaar, dessen Vermögen Tims Firma gerne verwalten möchte, bis hin zu dem in allen Belangen sehr körperlich arbeitenden Künstler Kieran (Jemaine Clement) und der aufdringlichen Sexbombe Darla (Lucy Punch), um nur einige zu nennen.
Bei all den Schauplätzen und dem Feuerwerk an Gags droht der Film gelegentlich übers Ziel hinauszuschießen, und auch das etwas moralinsaure Happy End mag nicht ganz überzeugen, aber davon abgesehen sorgt "Dinner für Spinner" rundherum für viel Spaß mit schrillen Typen und kuriosen Situationen.
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