R.E.D. – Älter. Härter. Besser

Einst war Frank Moses (Bruce Willis) die durchschlagendste Waffe der CIA. Doch mittlerweile fristet der Pensionär ein einsames Dasein in einem netten Vorort von Cleveland und flirtet regelmäßig mit seiner Rentensachbearbeiterin Sarah Ross (Mary-Louise Parker) in Kansas. Kaum hat er ihr gegenüber angedeutet, demnächst mal nach Kansas zu kommen, steht er schon in ihrem Wohnzimmer. 
Doch das Rendezvous fällt alles andere als romantisch aus. Denn die CIA will ihr ehemaliges bestes Pferd im Stall tot sehen. Ohne den Hintergrund für diesen Auftrag zu kennen, soll sich der eifrige Nachwuchsagent William Cooper (Karl Urban) um die heikle Operation kümmern, doch Moses gehört noch längst nicht zum alten Eisen. Mit der zunächst geschockten, dann eher überraschten, schließlich aufgeregten Telefonbekanntschaft sucht Moses seine alte Truppe auf und stößt auf eine Todesliste mit Namen, die 1981 bei einem Einsatz in Guatemala niemand geringeren als den derzeitigen Vizepräsidenten bergen sollten. Der will offensichtlich alle Zeugen für seine Beteiligung eliminieren. Doch Moses' Kollegen Joe (Morgan Freeman), Marvin (John Malkovich) und Victoria (Helen Mirren) haben dem Nachwuchs durchaus noch einiges entgegenzusetzen ... 
Der mittlerweile in Hollywood gelandete Regisseur Robert Schwentke ("Flightplan", "Die Frau des Zeitreisenden") inszenierte mit "R.E.D." (die Abkürzung für "Retired and extremely dangerous") eine kurzweilige, temporeiche Action-Agenten-Komödie, die auf einer recht kurzen Comic-Vorlage basiert. "R.E.D." lebt dabei vor allem von seinen durchweg charismatischen Hauptdarstellern, allen voran natürlich Bruce Willis, dem die Rolle als draufgängerischen Aufräumer auch im Alter nach wie vor gut zu Gesicht steht. Aber auch John Malkovich als langjähriger LSD-Konsument mit Ordnungswahn und Paranoia und Helen Mirren als nimmermüde Scharfschützin sorgen stets für gute Laune bei der Agenten-Hatz. Schade nur, dass das Drehbuch mit einer eher laschen Story den großartigen Darstellern nicht genügend Raum bietet, um ihr Potenzial zu entfalten. Doch der ungleiche Kampf zwischen den CIA-Rentnern (zu denen sich noch Brian Cox als Ex-KGB-Agent und Ernest Borgnine als CIA-Aktendinosaurier gesellen) und der jungen Agenten-Generation bietet genügend Tempo und Witz, dass über diese Schwäche leicht hinweggesehen werden kann.  

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