Takers
Ob "The Score", "Bank Job", "The Italian Job", "Inside Man", die "Ocean"-Trilogie oder zuletzt "The Town" - das Heist-Genre erfreut sich anhaltender Beliebtheit. Schließlich darf sich das Publikum bei immer neuen raffinierten Coups mitfiebern, ob die ausgeklügelten Pläne erfolgreich in die Tat umgesetzt werden können, ob die Gangster mit dem Leben oder sogar straffrei davonkommen. Dies gilt in besonderem Maße auch für "Takers".
Einmal im Jahr gehen die Gentlemen-Gangster um Gordon Cozier (Idris Elba) auf großen Beutezug. Der jüngste Banküberfall hat ihn und seine Jungs John Rahway (Paul Walker), A.J. (Hayden Christensen) sowie die beiden Brüder Jesse (Chris Brown) und Jake Attica (Michael Ealy) satte zwei Millionen eingebracht, was in einem exklusiven Club entsprechend gefeiert werden will. Doch die Freude wird schnell getrübt, als der vorzeitig aus der Haft entlassene Ghost (Tip "T.I." Harris) in die Runde schneit und nicht nur seinen Anteil aus dem letzten Coup verlangt, bei dem er erwischt worden war, sondern er hat für seine alten Kumpel einen neuen fetten Deal im Angebot, bei dem 25 Millionen Dollar drin sind, der aber schon in fünf Tagen über die Bühne gehen soll. Obwohl Zweifel angebracht sind, ob man Ghost trauen darf, ist die Geldgier doch größer, und der Überfall auf zwei
Geldtransporter wird ausgetüftelt. Doch nicht nur von Ghosts Vertrauenswürdigkeit hängt das Gelingen des Überfalls ab, denn die beiden Cops Jack Welles (Matt Dillon) und Eddie Hatcher (Jay Hernandez) haben die Gangster längst im Visier.
Zehn Jahre nach seinem letzten Film "Lockdown" hat Regisseur John Luessenhop mit "Takers" einen ungemein coolen Heist-Thriller inszeniert, der mit recht populärem Cast, famoser Kameraarbeit von Michael Barrett ("Leg dich nicht mit Zohan an", "Goal!", "Bobby") und einem furios treibenden Score von Paul Haslinger ("Crank", "Prom Night") überzeugt.
Vor allem die oft in Zeitlupe gefilmten Action-Szenen, Explosionen und Shoot-outs machen extrem Laune. Daneben sorgen einige persönliche Elemente wie der schwierige Drogenentzug von Jennings Schwester Naomi (Marianne Jean-Baptiste), Welles Tochter, die ihren Vater bei der Überwachung der Gangster begleiten muss, und eine laufende interne Polizeiermittlung für die menschliche Note in einem Thriller, der letztlich wenig Neues zum Genre beiträgt, aber einfach souverän inszeniert wurde und für spannende Unterhaltung sorgt.
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