My Son, My Son, What Have Ye Done
Dass David Lynch, Schöpfer solch surrealer Meisterwerke wie die Mystery-Fernsehserie „Twin Peaks“, „Mulholland Drive“ oder „Wild at Heart“, einen Film des deutschen Ausnahmefilmemachers Werner Herzog produziert, mutet zunächst befremdlich an. Doch bei genauerem Hinsehen widmen sich beide Regisseure immer wieder psychisch labilen Figuren, die im Kampf gegen ihre inneren Dämonen ins Verderben stürzen. Vor allem in der Zusammenarbeit mit dem exzentrischen Klaus Kinski hat Herzog die seelischen Abgründe seines Protagonisten ausgelotet. Aber auch Michael Shannon („Boardwalk Empire“, „Take Shelter“) erweist sich in Herzogs „My Son, My Son, What Have Ye Done“ als grandioser Psychopath.
Als Detective Hank Havenhurst (Willem Dafoe) und sein Kollege Vargas (Michael Peña) gutgelaunt durch San Diego fahren, erreicht sie der Ruf zu einem Tatort. Während Brad McCallum (Michael Shannon) mit einer Schrotflinte zwei Geiseln bedroht und eine Eskorte nach Mexiko und eine Pizza fordert, liegt gegenüber Brads Mutter (Grace Zabriskie) in ihrem eigenen Blut, durch ein Schwert getötet. Zusammen mit Brads Verlobten Ingrid Gudmundson (Chloë Sevigny) und seinem ehemaligen Theater-Regisseur Lee Meyers (Udo Kier) versuchen die Detectives die Hintergründe der Tat aufzuklären.
Nicht nur die alten Lynch-Bekannten Willem Dafoe („Wild at Heart“) und Grace Zabriskie („Twin Peaks“) sorgen für den vertrauten Touch des amerikanischen Ausnahmekünstlers. Herzog zitiert auch immer mal wieder Szenen aus dem Lynch-Universum, bewahrt sich aber davon abgesehen seinen eigenen Regiestil. In Rückblenden lässt Herzog Szenen aus der jüngeren Vergangenheit seines derangierten Protagonisten Revue passieren, die seine Tat erklären könnten, beispielsweise die übertriebene Fürsorge seiner Mutter und die fehlende Fähigkeit, sich mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. Dass für Brad die Zeit buchstäblich still steht, setzt Herzog auch immer wieder filmisch um, indem er die Szenerie entweder ganz einfriert wie beim Familienessen oder das Treiben in Brads Umgebung in Zeitlupe ablaufen lässt.
Typisch für Herzog sind auch die exotischen Schauplätze, zu denen der peruanische Dschungel ebenso zählt wie ein chinesischer Marktplatz sowie der thematische Bezug zu antiken Mythen. All das vereint die bedeutende Stimme des „Neuen Deutschen Films“ in einem berauschenden Bilderreigen, in denen sich die Darsteller meisterhaft bewegen, allen voran Michael Shannon mit einer Oscar-würdigen Performance, aber auch Grace Zabriskie als wahre Albtraum-Mutter.
Mit „My Son, My Son, What Have Ye Done“ hat Herzog 2009 einen vielschichtigen und packenden Thriller inszeniert, der die surrealen Welten eines David Lynch gekonnt als Parkett zur Visualisierung einer gestörten Psyche verwendet.
"My Son My Son What Have Ye Done" in der IMDb
Als Detective Hank Havenhurst (Willem Dafoe) und sein Kollege Vargas (Michael Peña) gutgelaunt durch San Diego fahren, erreicht sie der Ruf zu einem Tatort. Während Brad McCallum (Michael Shannon) mit einer Schrotflinte zwei Geiseln bedroht und eine Eskorte nach Mexiko und eine Pizza fordert, liegt gegenüber Brads Mutter (Grace Zabriskie) in ihrem eigenen Blut, durch ein Schwert getötet. Zusammen mit Brads Verlobten Ingrid Gudmundson (Chloë Sevigny) und seinem ehemaligen Theater-Regisseur Lee Meyers (Udo Kier) versuchen die Detectives die Hintergründe der Tat aufzuklären.
Nicht nur die alten Lynch-Bekannten Willem Dafoe („Wild at Heart“) und Grace Zabriskie („Twin Peaks“) sorgen für den vertrauten Touch des amerikanischen Ausnahmekünstlers. Herzog zitiert auch immer mal wieder Szenen aus dem Lynch-Universum, bewahrt sich aber davon abgesehen seinen eigenen Regiestil. In Rückblenden lässt Herzog Szenen aus der jüngeren Vergangenheit seines derangierten Protagonisten Revue passieren, die seine Tat erklären könnten, beispielsweise die übertriebene Fürsorge seiner Mutter und die fehlende Fähigkeit, sich mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. Dass für Brad die Zeit buchstäblich still steht, setzt Herzog auch immer wieder filmisch um, indem er die Szenerie entweder ganz einfriert wie beim Familienessen oder das Treiben in Brads Umgebung in Zeitlupe ablaufen lässt.
Typisch für Herzog sind auch die exotischen Schauplätze, zu denen der peruanische Dschungel ebenso zählt wie ein chinesischer Marktplatz sowie der thematische Bezug zu antiken Mythen. All das vereint die bedeutende Stimme des „Neuen Deutschen Films“ in einem berauschenden Bilderreigen, in denen sich die Darsteller meisterhaft bewegen, allen voran Michael Shannon mit einer Oscar-würdigen Performance, aber auch Grace Zabriskie als wahre Albtraum-Mutter.
Mit „My Son, My Son, What Have Ye Done“ hat Herzog 2009 einen vielschichtigen und packenden Thriller inszeniert, der die surrealen Welten eines David Lynch gekonnt als Parkett zur Visualisierung einer gestörten Psyche verwendet.
"My Son My Son What Have Ye Done" in der IMDb
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