The Wolf of Wall Street
Seit „Gangs Of New York“ (2002) hat sich eine enorm produktive Zusammenarbeit zwischen Hollywood-Star Leonardo DiCaprio und Regiemeister Martin Scorsese entwickelt. Nach Meisterwerken wie „Departed – Unter Feinden“ und „Shutter Island“ bewegen sich die beiden in „The Wolf of Wolf Street“ auf dem schimmernden Parkett der Wall Street und lassen es zwischen Bergen von Dollars, Drogen und nackten Frauen so richtig krachen.
Der frisch verheiratete Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) will an der Wall Street das große Geld machen. Durch seinen ersten Mentor Mark Hanna (Matthew McConaughey) lernt Jordan nicht nur, wie man möglichst viel von dem Geld seiner Kunden in die eigene Tasche wirtschaftet, sondern wie man durch viel Sex und Kokain auch immer in Topform bleibt. Jordan macht sich in seinem ersten Job so gut, dass er Anfang der 90er mit seiner eigenen Maklerfirma „Stratton Oakmont“ durchstartet und mit Hilfe einiger Kumpels, darunter Donnie Azoff (Jonah Hill), schnell seine erste Million einstreicht und in der Presse als „Wolf of Wall Street“ proklamiert wird, der schließlich 49 Millionen Dollar im Jahr macht. Mit seinem rasant erworbenen Reichtum hält Jordan auch nicht hinter dem Berg. Seine zweite Frau Naomi (Margot Robbie) ist eine reine Sexbombe, eine 50-Meter-Yacht, ein riesiges Anwesen, ausschweifende Partys und extravagante Schlitten zeugen von unermesslichen Reichtümern, die schließlich das FBI in Person von Agent Patrick Denham (Kyle Chandler) auf den Plan ruft. Jordan könnte einen Deal aushandeln, bei dem er allerdings aus seiner Firma aussteigen müsste …
Was Scorsese und sein Star DiCaprio in drei Stunden Spielzeit entfesseln, ist mehr als nur sehenswert. Nach den Memoiren von Jordan Belfort fängt Drehbuchautor Terence Winter („Die Sopranos“, „Boardwalk Empire“) mit „The Wolf of Wall Street“ dort an, wo Oliver Stone mit „Wall Street“ aufgehört hat. Natürlich geht es auch bei Scorsese vor allem ums Geld, aber Belfort schmeißt mit den schnell verdienten Dollars auch nur um sich. Er kann sich nicht nur die schönsten Frauen leisten, sondern eben alles, was es mit Geld zu kaufen gibt. Durch seinen dekadenten Lebensstil entwickelt sich Jordan zu einem echten Wichser, aber Scorsese gelingt es durch einen geschickten Kniff, sich nicht die Sympathien des Publikums zu verscherzen. Indem der Film nämlich aus Jordans Perspektive erzählt wird und Jordan das Publikum mit Kommentaren aus dem Off und durch direkte Ansprache quasi zu Mittätern macht, kann man Jordans hemmungsloses Treiben nur neidisch bestaunen. Dass das Leben auf der Überholspur und in Saus und Braus auch seine Schattenseiten hat, wird allerdings auch nicht verschwiegen. Besonders beeindruckend, aber auch enorm witzig ist die Szene, in der Jordan seinen Kumpel Donnie dazu bringen will, ein Telefongespräch zu beenden, weil die Leitung angezapft ist. Leider haben beide so viele Pillen eingeschmissen, dass sich beide nicht mehr verständigen können und Jordan unter starken Lähmungserscheinungen nur noch zum Auto kriechen kann.
Mit einer Vielzahl solch überzogener Szenen wirkt der Film weniger wie ein klassisches Biopic, sondern wie eine herrlich überspitzte Satire auf die Wall Street und spiegelt so auch das Bild der Broker wieder, wie sie nach der jüngsten Bankenkrise in der Allgemeinheit verankert wurde, denn DiCaprios Figur macht keinen Hehl daraus, dass ihm seine Kunden letztlich egal sind und dass ihr Geld bei ihm selbst besser aufgehoben ist. Diese Offenheit macht nicht nur Jordan wieder sympathisch, sondern verleiht dem Film auch bei seiner epischen Spiellänge eine kurzweilige und visuell berauschende Qualität, die durch viel nackte Haut und riesige Kokainwolken dekoriert wird.
"The Wolf of Wall Street" in der IMDb
Der frisch verheiratete Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) will an der Wall Street das große Geld machen. Durch seinen ersten Mentor Mark Hanna (Matthew McConaughey) lernt Jordan nicht nur, wie man möglichst viel von dem Geld seiner Kunden in die eigene Tasche wirtschaftet, sondern wie man durch viel Sex und Kokain auch immer in Topform bleibt. Jordan macht sich in seinem ersten Job so gut, dass er Anfang der 90er mit seiner eigenen Maklerfirma „Stratton Oakmont“ durchstartet und mit Hilfe einiger Kumpels, darunter Donnie Azoff (Jonah Hill), schnell seine erste Million einstreicht und in der Presse als „Wolf of Wall Street“ proklamiert wird, der schließlich 49 Millionen Dollar im Jahr macht. Mit seinem rasant erworbenen Reichtum hält Jordan auch nicht hinter dem Berg. Seine zweite Frau Naomi (Margot Robbie) ist eine reine Sexbombe, eine 50-Meter-Yacht, ein riesiges Anwesen, ausschweifende Partys und extravagante Schlitten zeugen von unermesslichen Reichtümern, die schließlich das FBI in Person von Agent Patrick Denham (Kyle Chandler) auf den Plan ruft. Jordan könnte einen Deal aushandeln, bei dem er allerdings aus seiner Firma aussteigen müsste …
Was Scorsese und sein Star DiCaprio in drei Stunden Spielzeit entfesseln, ist mehr als nur sehenswert. Nach den Memoiren von Jordan Belfort fängt Drehbuchautor Terence Winter („Die Sopranos“, „Boardwalk Empire“) mit „The Wolf of Wall Street“ dort an, wo Oliver Stone mit „Wall Street“ aufgehört hat. Natürlich geht es auch bei Scorsese vor allem ums Geld, aber Belfort schmeißt mit den schnell verdienten Dollars auch nur um sich. Er kann sich nicht nur die schönsten Frauen leisten, sondern eben alles, was es mit Geld zu kaufen gibt. Durch seinen dekadenten Lebensstil entwickelt sich Jordan zu einem echten Wichser, aber Scorsese gelingt es durch einen geschickten Kniff, sich nicht die Sympathien des Publikums zu verscherzen. Indem der Film nämlich aus Jordans Perspektive erzählt wird und Jordan das Publikum mit Kommentaren aus dem Off und durch direkte Ansprache quasi zu Mittätern macht, kann man Jordans hemmungsloses Treiben nur neidisch bestaunen. Dass das Leben auf der Überholspur und in Saus und Braus auch seine Schattenseiten hat, wird allerdings auch nicht verschwiegen. Besonders beeindruckend, aber auch enorm witzig ist die Szene, in der Jordan seinen Kumpel Donnie dazu bringen will, ein Telefongespräch zu beenden, weil die Leitung angezapft ist. Leider haben beide so viele Pillen eingeschmissen, dass sich beide nicht mehr verständigen können und Jordan unter starken Lähmungserscheinungen nur noch zum Auto kriechen kann.
Mit einer Vielzahl solch überzogener Szenen wirkt der Film weniger wie ein klassisches Biopic, sondern wie eine herrlich überspitzte Satire auf die Wall Street und spiegelt so auch das Bild der Broker wieder, wie sie nach der jüngsten Bankenkrise in der Allgemeinheit verankert wurde, denn DiCaprios Figur macht keinen Hehl daraus, dass ihm seine Kunden letztlich egal sind und dass ihr Geld bei ihm selbst besser aufgehoben ist. Diese Offenheit macht nicht nur Jordan wieder sympathisch, sondern verleiht dem Film auch bei seiner epischen Spiellänge eine kurzweilige und visuell berauschende Qualität, die durch viel nackte Haut und riesige Kokainwolken dekoriert wird.
"The Wolf of Wall Street" in der IMDb
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