Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
Bram Stoker hat 1897 mit seinem Schauerroman „Dracula“ einen Klassiker des Horrorgenres kreiert, der bis heute unzählige Romane, Filme und Fernsehserien inspiriert hat, darunter Tod Brownings „Dracula“-Adaption mit Bela Lugosi (1931) für Universal, Terence Fishers „Horror of Dracula“ mit Christopher Lee für die britischen Hammer Studios (1957) und Francis Ford Coppolas „Dracula“ aus dem Jahre 1992. Wegweisend für das Genre wurde aber bereits Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ aus dem Jahre 1922, der jetzt in restaurierter Fassung in der Reihe „Transit Classics – Deluxe Edition“ auf Blu-ray erschienen ist.
Graf Orlok (Max Schreck) engagiert für die Suche nach einem neuen Heim in der kleinen Stadt Wisborg den örtlichen Immobilienmakler Knock (Alexander Granach), der wiederum seinen Angestellten Thomas Hutter (Gustav von Wagenheim) nach Transsilvanien schickt, um die entsprechenden Papiere durch den Grafen unterzeichnen zu lassen. Hutters Frau Ellen (Greta Schröder) ist alles andere als begeistert, ihren Mann ins das Land schauriger Legenden ziehen zu lassen, aber bei der ins Aussicht gestellten fürstlichen Belohnung ist Hutter von seinem Vorhaben nicht abzubringen. Kurz vor dem Ziel warnen die Bewohner den Reisenden davor, zu Graf Orlok weiterzureisen, aber Hutter belächelt die offensichtlich abergläubischen Vorstellungen und Legenden von einem Vampir namens Nosferatu. Doch kaum ist er am Schloss des Grafen angekommen, scheinen sich die unheimlichen Gerüchte zu bewahrheiten. Als Hutter feststellt, dass es sich bei Orlok um den gefürchteten Vampir handelt, ist es bereits zu spät: Orlok ist mit dem Schiff nach Wisborg unterwegs und lässt während seiner Reise unzählige Pesttote hinter sich …
Da die Prana-Film GmbH nicht die Rechte für die Verfilmung von Bram Stokers Roman eingeholt hatte, mussten nicht nur alle Figuren umbenannt werden, Murnau verlegte zudem das Geschehen in das norddeutsche Biedermeier des Jahres 1838 und passte auch die Handlung seinen Wünschen an. Im Gegensatz zu den oft erotischen Deutungen, die mit dem Blutsaugen assoziiert worden sind, ist Nosferatu bei Murnau ein Todesbote, der seinen Opfern nicht ewiges Leben bringt, sondern Tod und Verderben.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs demonstrierte der Film noch einmal auf einer metaphysischen Ebene die Schrecken des Krieges. Im Gegensatz zu Wienes expressionistischem Meisterwerk „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) mit seinen kunstvoll arrangierten Kulissen hat Murnau seinen Film an Originalschauplätzen in Wismar, Lübeck, Lauenburg, Rostock und in verschiedenen Orten in Rumänien inszeniert und ihm so einen naturalistischen Ton verliehen, der das Grauen, das Nosferatu über die Menschen bringt, noch stärker zum Ausdruck bringt. Vor allem Max Schreck brilliert als Personifizierung eines unfassbaren Schreckens, als langfingriger Nachtmahr, der vor allem Klaus Kinskis Verkörperung in Werner Herzogs „Nosferatu“-Verfilmung inspirieren sollte.
Die Blu-ray kommt mit 20-seitigem Booklet und Ausführungen zur Entstehung, Bedeutung und Restauration des Films daher, dazu informiert eine 50-minütige Dokumentation über Murnaus filmisches Schaffen.
"Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" in der IMDb
Graf Orlok (Max Schreck) engagiert für die Suche nach einem neuen Heim in der kleinen Stadt Wisborg den örtlichen Immobilienmakler Knock (Alexander Granach), der wiederum seinen Angestellten Thomas Hutter (Gustav von Wagenheim) nach Transsilvanien schickt, um die entsprechenden Papiere durch den Grafen unterzeichnen zu lassen. Hutters Frau Ellen (Greta Schröder) ist alles andere als begeistert, ihren Mann ins das Land schauriger Legenden ziehen zu lassen, aber bei der ins Aussicht gestellten fürstlichen Belohnung ist Hutter von seinem Vorhaben nicht abzubringen. Kurz vor dem Ziel warnen die Bewohner den Reisenden davor, zu Graf Orlok weiterzureisen, aber Hutter belächelt die offensichtlich abergläubischen Vorstellungen und Legenden von einem Vampir namens Nosferatu. Doch kaum ist er am Schloss des Grafen angekommen, scheinen sich die unheimlichen Gerüchte zu bewahrheiten. Als Hutter feststellt, dass es sich bei Orlok um den gefürchteten Vampir handelt, ist es bereits zu spät: Orlok ist mit dem Schiff nach Wisborg unterwegs und lässt während seiner Reise unzählige Pesttote hinter sich …
Da die Prana-Film GmbH nicht die Rechte für die Verfilmung von Bram Stokers Roman eingeholt hatte, mussten nicht nur alle Figuren umbenannt werden, Murnau verlegte zudem das Geschehen in das norddeutsche Biedermeier des Jahres 1838 und passte auch die Handlung seinen Wünschen an. Im Gegensatz zu den oft erotischen Deutungen, die mit dem Blutsaugen assoziiert worden sind, ist Nosferatu bei Murnau ein Todesbote, der seinen Opfern nicht ewiges Leben bringt, sondern Tod und Verderben.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs demonstrierte der Film noch einmal auf einer metaphysischen Ebene die Schrecken des Krieges. Im Gegensatz zu Wienes expressionistischem Meisterwerk „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) mit seinen kunstvoll arrangierten Kulissen hat Murnau seinen Film an Originalschauplätzen in Wismar, Lübeck, Lauenburg, Rostock und in verschiedenen Orten in Rumänien inszeniert und ihm so einen naturalistischen Ton verliehen, der das Grauen, das Nosferatu über die Menschen bringt, noch stärker zum Ausdruck bringt. Vor allem Max Schreck brilliert als Personifizierung eines unfassbaren Schreckens, als langfingriger Nachtmahr, der vor allem Klaus Kinskis Verkörperung in Werner Herzogs „Nosferatu“-Verfilmung inspirieren sollte.
Die Blu-ray kommt mit 20-seitigem Booklet und Ausführungen zur Entstehung, Bedeutung und Restauration des Films daher, dazu informiert eine 50-minütige Dokumentation über Murnaus filmisches Schaffen.
"Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" in der IMDb
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