French Hitman - Die Abrechnung
Mit seinen Rollen in „Hippocrates“, „Insecure“ und „Den Menschen so fern“ hat der französische Schauspieler Reda Kateb 2014 seinen internationalen Durchbruch feiern können, nachdem er bereits in „Ein Prophet“ und „Zero Dark Thirty“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. In „French Hitman – Die Abrechnung“, dem Regiedebüt des Franko-Kanadiers Fred Grivois, überzeugt er als biederer Familienvater, der aus finanzieller Not zum Auftragskiller wird.
Vincent (Reda Kateb) führt mit seiner Frau Delphine (Ludivine Sagnier) und seiner Tochter ein unaufgeregtes, fast langweiliges Leben. Während Delphine vor allem vom einem eigenen Haus träumt, sorgt Vincent vor allem als erstklassiger Sportschütze für Furore. Als sein sterbenskranker Vater (Tcheky Karyo) auch noch in die kleine Wohnung ziehen muss, gerät das ohnehin angeschlagene Familienglück vollends aus dem Gleichgewicht, Delphine zieht mit dem Kind aus.
Da kommt Vincent das Angebot seines Sportschützen-Kameraden Renaud (Johan Heldenbergh) gerade recht, der Vincent für einen Auftragsmord anheuert. Mit dem Honorar scheint Vincent all seine Probleme lösen zu können, seinen Vater in professionelle Pflege zu geben und seiner Frau das gewünschte Eigenheim zu finanzieren. Doch als der nächste Auftrag fehlschlägt, sind Renauds Auftraggeber alles andere als begeistert und machen nun auch Vincent das Leben schwer …
„French Hitman“ erzählt zwar die Geschichte eines aus der Not geborenen Auftragskillers, aber es geht vor allem darum, wie weit ein rechtschaffener Mann zu gehen bereit ist, um für das Glück seiner Familie zu sorgen. Die Gewissensbisse sind schnell ausgeräumt. Tatsächlich verschaffen der erste Mord und die Freundschaft mit Renaud Vincent einen extremen Schub bei seinem angeschlagenen Selbstbewusstsein. Er vergreift sich nicht nur an Delphines Schwester, die durch die Heirat mit einem reichen Zahnarzt ein vermeintlich besseres Los als Delphine gezogen hat, sondern verteilt auch in einer Disco mal eine Kopfnuss, wenn er angemacht wird. Doch schon der zweite Auftrag macht deutlich, dass Vincent nicht aus dem harten Holz geschnitzt ist, das einen gewissenlosen, kaltblütigen Auftragskiller ausmacht. Kateb stellt das moralische Dilemma seiner Figur überzeugend dar. Doch ebenso stark agiert Johan Heldenbergh als sein Freund und Mentor, der Vincent zwar auch in persönlicher Not zur Seite steht, aber kein Pardon kennt, wenn es um die saubere Erledigung der Aufträge geht. Leider recht blass bleibt dagegen Ludivine Sagnier („Swimming Pool“, „Public Enemy No. 1“) als vom Leben enttäuschte Ehefrau.
Die Inszenierung ist absolut schnörkellos ohne wirkliche Highlights ausgefallen, das trifft leider auch auf die Dramaturgie zu. So bietet „French Hitman“ ein solide produziertes Thriller-Drama mit exquisiten Darstellern, die aber nicht konsequent bis zum eher enttäuschenden Finale das Potenzial ihrer Figuren ausschöpfen können.
"French Hitman" in der IMDb
Vincent (Reda Kateb) führt mit seiner Frau Delphine (Ludivine Sagnier) und seiner Tochter ein unaufgeregtes, fast langweiliges Leben. Während Delphine vor allem vom einem eigenen Haus träumt, sorgt Vincent vor allem als erstklassiger Sportschütze für Furore. Als sein sterbenskranker Vater (Tcheky Karyo) auch noch in die kleine Wohnung ziehen muss, gerät das ohnehin angeschlagene Familienglück vollends aus dem Gleichgewicht, Delphine zieht mit dem Kind aus.
Da kommt Vincent das Angebot seines Sportschützen-Kameraden Renaud (Johan Heldenbergh) gerade recht, der Vincent für einen Auftragsmord anheuert. Mit dem Honorar scheint Vincent all seine Probleme lösen zu können, seinen Vater in professionelle Pflege zu geben und seiner Frau das gewünschte Eigenheim zu finanzieren. Doch als der nächste Auftrag fehlschlägt, sind Renauds Auftraggeber alles andere als begeistert und machen nun auch Vincent das Leben schwer …
„French Hitman“ erzählt zwar die Geschichte eines aus der Not geborenen Auftragskillers, aber es geht vor allem darum, wie weit ein rechtschaffener Mann zu gehen bereit ist, um für das Glück seiner Familie zu sorgen. Die Gewissensbisse sind schnell ausgeräumt. Tatsächlich verschaffen der erste Mord und die Freundschaft mit Renaud Vincent einen extremen Schub bei seinem angeschlagenen Selbstbewusstsein. Er vergreift sich nicht nur an Delphines Schwester, die durch die Heirat mit einem reichen Zahnarzt ein vermeintlich besseres Los als Delphine gezogen hat, sondern verteilt auch in einer Disco mal eine Kopfnuss, wenn er angemacht wird. Doch schon der zweite Auftrag macht deutlich, dass Vincent nicht aus dem harten Holz geschnitzt ist, das einen gewissenlosen, kaltblütigen Auftragskiller ausmacht. Kateb stellt das moralische Dilemma seiner Figur überzeugend dar. Doch ebenso stark agiert Johan Heldenbergh als sein Freund und Mentor, der Vincent zwar auch in persönlicher Not zur Seite steht, aber kein Pardon kennt, wenn es um die saubere Erledigung der Aufträge geht. Leider recht blass bleibt dagegen Ludivine Sagnier („Swimming Pool“, „Public Enemy No. 1“) als vom Leben enttäuschte Ehefrau.
Die Inszenierung ist absolut schnörkellos ohne wirkliche Highlights ausgefallen, das trifft leider auch auf die Dramaturgie zu. So bietet „French Hitman“ ein solide produziertes Thriller-Drama mit exquisiten Darstellern, die aber nicht konsequent bis zum eher enttäuschenden Finale das Potenzial ihrer Figuren ausschöpfen können.
"French Hitman" in der IMDb
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