K2 - Das Letzte Abenteuer

Der auf der Grenze zwischen Pakistan und China liegende K2 stellt mit einer Höhe von 8611 Metern den zweithöchsten Berg der Welt dar und gilt unter Bergsteigern sogar als anspruchsvoller als der Mount Everest. Der britische Drehbuchautor und Regisseur Franc Roddam ("Quadrophenia", "Die Braut") hat diesem majestätisch im Baltoro-Muztagh-Gebirgsmassiv liegenden Achttausender 1991 mit "K2 - Das letzte Abenteuer" nicht nur ein filmisches Denkmal gesetzt, sondern ihn auch zur atemberaubenden Kulisse eines packenden Abenteuerfilms gemacht.
So unterschiedlich der taffe und extrovertierte Staatsanwalt Taylor Brooks (Michael Biehn) und der zurückhaltende Familienvater und Physiker Harold Jameson (Matt Craven) auch sind, als ambitionierte Hobbybergsteiger bilden die beiden Freunde ein verlässliches Team. Als zwei Teamkollegen des milliardenschweren Expeditionsleiters Phillip Claiborne (Raymond J. Barry) tödlich verunglücken, haben Taylor und Harold das Glück, für die geplante K2-Besteigung nachrücken zu dürfen. Doch schon im Frühstadium der Expedition geraten Taylor und sein alter Jura-Kommilitone Dallas (Luca Bercovici) aneinander. Kritisch wird die Lage allerdings erst, als die engagierten Träger vor der letzten Etappe abspringen und Claiborne so schwer erkrankt, dass er im Basislager zurückbleiben muss. Als Dallas und Takane (Hiroshi Fujioka) beiihrem Versuch scheitern, den Gipfel zu erklimmen, schlägt die Stunde von Taylor und Harold ...
Eine überschaubare Eingangssequenz reicht aus, um zu veranschaulichen, aus welchem Holz die beiden Freunde Taylor und Harold geschnitzt sind. Taylor ist der draufgängerische Typ, der in seinem klassischen Porsche-Cabrio bei den Frauen nichts anbrennen lässt, während Harold lieber zu seiner hübschen Frau und seinem kleinen Sohn Eric zurückkehrt. Im Gegensatz zum ungebundenen Taylor, der die treibende Kraft bei den Bergbesteigungen mit seinem Freund darstellt, muss Harold sein Hobby stets vor seiner Familie rechtfertigen. Doch erst in den Bergen zeigt sich, wie sehr die beiden Freunde aufeinander angewiesen sind. Sobald sich das Geschehen aus der Großstadt in die Berge verlagert, übernimmt die unbarmherzige Natur auch die Hauptrolle im Geschehen, was besonders in den beeindruckenden Totalen zum Ausdruck kommt, wenn die Bergsteiger zu farbigen Punkten auf den schneebedeckten Felsmassiven schrumpfen. Die Dialoge beschränken sich fast ausschließlich auf dieOrganisation und Durchführung der Expedition, der Plot ist straff inszeniert und sorgt mit grandiosen Naturaufnahmen für berauschende Schauwerte, die durch Hans Zimmers wuchtigen Score musikalisch passend untermalt werden.
Gerade im Schlussdrittel wird kräftig an der Spannungsschraube gedreht, so dass "K2 – Das letzte Abenteuer" im Zuge des Kinoerfolgs von Baltasar Kormákurs biografischem Drama "Everest" aus dem vergangenen Jahr kommt wie gerufen kommt.
"K2 - Das letzte Abenteuer" in der IMDb

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