Der Speer der Rache
Mit den beiden John-Wayne-Western „Aufstand in Santa Fé“ (1938) und „Big Jake“ (1971) sowie dem mit dem Traumpaar Errol Flynn und Maureen O’Hara besetzten Piratenfilm „Gegen alle Flaggen“ (1952) feierte Regisseur George Sherman seine größten Erfolge. Zwischenzeitlich und überwiegend inszenierte er allerdings meist Indianer-freundliche Western wie „Chief Crazy Horse“, der in Deutschland unter dem Titel „Der Speer der Rache“ in den Kinos anlief und nun durch Koch Media erstmals auf Blu-ray veröffentlicht wird.
Nach einer Auseinandersetzung mit den weißen Männern prophezeit Häuptling Tapferer Bär auf seinem Totenbett, dass ein mutiger Krieger aus den Reihen der Lakota Sioux im Krieg die Weißen niederringen würde. Während er seinen letzten Atemzug aushaucht, zeigt der sterbende Häuptling mit seinem Finger noch auf einen kleinen Jungen, der tatsächlich zu einem tapferen Krieger namens Schwarzer Hengst (Viktor Mature) heranwächst. Mit dem weißen Händler Major Twist (John Lund), den die schöne Blütentau (Suzan Ball) nach einer Verletzung durch die Schoschonen gesundgepflegt hat, freundet sich Schwarzer Hengst schnell an, zumal Twist den tapferen Mann dabei unterstützt, Blütentau zur Frau zu nehmen und den unterlegenen Rivalen Steppenwolf (Ray Danton) zu verbannen.
Schwarzer Hengst hat die Taktik der weißen Soldaten studiert und führt seine Krieger von Erfolg zu Erfolg über die US-Armee. Zwar machen die Weißen immer wieder Versprechungen und schließen Verträge ab, die die angestammten Territorien der Indianerstämme anerkennen, doch werden diese ebenso oft wieder gebrochen. Schließlich werden viele Abenteurer und Geschäftsmänner von dem Gold in den Schwarzen Bergen angelockt. Als Schwarzer Hengst sich nicht auf einen weiteren Vertrag mit den Weißen einlassen will, scheint sich auch der zweite Teil der Prophezeiung zu erfüllen, der den Tod des Lakota-Führers durch Bruderhand vorausgesagt hat …
In schönen Cinemascope-Bildern lassen Sherman und sein Kameramann Oscar Lipstein („Auf der Kugel stand kein Name“, „Die ins Gras beißen“) den Blick über die Täler und Berge der Indianer-Jagdgebiete schweifen, und auch wenn der weiße Händler Major Twist als Erzähler der Geschichte agiert, sind es doch die Indianer, ihre Traditionen und Überzeugungen, die im Mittelpunkt des Films stehen. Hollywood-Star Viktor Mature („Der Prinz von Bagdad“, „Das Gewand“) macht zwar eine gute Figur als Schwarzer Hengst (eigentlich Crazy Horse), wirkt oft aber auch sehr prätentiös in Szene gesetzt. Dazu passen die folkloristische Bildgestaltung und der mit himmlischen Chorälen angereicherte Score von Frank Skinner („Saboteure“, „Mein Freund Harvey“), mit denen die Indianer-Romantik passend in Szene gesetzt wird. Dass in der deutschen Bearbeitung etliche unsinnige Namen für die Indianer erfunden wurden, ist ärgerlich.
Ansonsten gefällt „Der Speer der Rache“ als routiniert inszeniertes und kurzweiliges, aber verklärendes und wenig spannendes Biopic des großen Indianerhäuptlings Crazy Horse (1842 - 1877).
"Der Speer der Rache" in der IMDb
Nach einer Auseinandersetzung mit den weißen Männern prophezeit Häuptling Tapferer Bär auf seinem Totenbett, dass ein mutiger Krieger aus den Reihen der Lakota Sioux im Krieg die Weißen niederringen würde. Während er seinen letzten Atemzug aushaucht, zeigt der sterbende Häuptling mit seinem Finger noch auf einen kleinen Jungen, der tatsächlich zu einem tapferen Krieger namens Schwarzer Hengst (Viktor Mature) heranwächst. Mit dem weißen Händler Major Twist (John Lund), den die schöne Blütentau (Suzan Ball) nach einer Verletzung durch die Schoschonen gesundgepflegt hat, freundet sich Schwarzer Hengst schnell an, zumal Twist den tapferen Mann dabei unterstützt, Blütentau zur Frau zu nehmen und den unterlegenen Rivalen Steppenwolf (Ray Danton) zu verbannen.
Schwarzer Hengst hat die Taktik der weißen Soldaten studiert und führt seine Krieger von Erfolg zu Erfolg über die US-Armee. Zwar machen die Weißen immer wieder Versprechungen und schließen Verträge ab, die die angestammten Territorien der Indianerstämme anerkennen, doch werden diese ebenso oft wieder gebrochen. Schließlich werden viele Abenteurer und Geschäftsmänner von dem Gold in den Schwarzen Bergen angelockt. Als Schwarzer Hengst sich nicht auf einen weiteren Vertrag mit den Weißen einlassen will, scheint sich auch der zweite Teil der Prophezeiung zu erfüllen, der den Tod des Lakota-Führers durch Bruderhand vorausgesagt hat …
In schönen Cinemascope-Bildern lassen Sherman und sein Kameramann Oscar Lipstein („Auf der Kugel stand kein Name“, „Die ins Gras beißen“) den Blick über die Täler und Berge der Indianer-Jagdgebiete schweifen, und auch wenn der weiße Händler Major Twist als Erzähler der Geschichte agiert, sind es doch die Indianer, ihre Traditionen und Überzeugungen, die im Mittelpunkt des Films stehen. Hollywood-Star Viktor Mature („Der Prinz von Bagdad“, „Das Gewand“) macht zwar eine gute Figur als Schwarzer Hengst (eigentlich Crazy Horse), wirkt oft aber auch sehr prätentiös in Szene gesetzt. Dazu passen die folkloristische Bildgestaltung und der mit himmlischen Chorälen angereicherte Score von Frank Skinner („Saboteure“, „Mein Freund Harvey“), mit denen die Indianer-Romantik passend in Szene gesetzt wird. Dass in der deutschen Bearbeitung etliche unsinnige Namen für die Indianer erfunden wurden, ist ärgerlich.
Ansonsten gefällt „Der Speer der Rache“ als routiniert inszeniertes und kurzweiliges, aber verklärendes und wenig spannendes Biopic des großen Indianerhäuptlings Crazy Horse (1842 - 1877).
"Der Speer der Rache" in der IMDb
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