I Origins - Im Auge des Ursprungs
Bereits für sein außergewöhnliches Spielfilmdebüt „Another Earth“ (2011) räumte der junge US-amerikanische Filmemacher Mike Cahill einige Independent-Filmpreise und -Nominierungen ab. Mit seinem 2014 entstandenen Nachfolger „I Origins“ bleibt er sich der Verknüpfung von Wissenschaft und Emotion treu und präsentiert ein mystisch angehauchtes Liebesdrama vor molekularbiologischem Hintergrund.
Auf einer Halloween-Party lernt der New Yorker Molekularbiologe Dr. Ian Gray (Michael Pitt) die verkleidete und maskierte Sofi (Astrid Berges-Frisbey) kennen, von deren Augen er so fasziniert ist, dass er sie an Ort und Stelle fotografiert. Doch nach einem Quickie auf der Toilette verliert er die mysteriöse Schönheit mit dem französischen Akzent aus den Augen, bis er sie in der Straßenbahn anhand ihrer Augen wiedererkennt und sich in sie verliebt. Nach einem tragischen Unfall stirbt Sofi in Grays Armen. Bis dahin hat Gray zusammen mit seiner Laborassistentin Karen (Brit Marling) die Evolution des Auges erforscht und blinde Würmer mit dem dafür zuständigen Gen zu modifizieren versucht, dass diese sehen können.
Nachdem er Karen geheiratet und mit ihr einen Jungen gezeugt hat, wird dessen Iris gescannt und in eine entsprechende Datenbank eingepflegt. Hier entdeckt Gray die Iris eines indischen Mädchens, das offensichtlich die gleichen Augen wie die seiner verstorbenen Frau besitzt, was statistisch absolut unwahrscheinlich ist. Obwohl Gray als Wissenschaftler jeder Art von Religion skeptisch gegenübersteht, macht er sich auf den Weg nach Indien, um herauszufinden, ob das Mädchen vielleicht doch eine Reinkarnation von Sofi sein könnte …
Mike Cahill stellt seinen Protagonisten Dr. Ian Gray als ehrgeizigen Wissenschaftler vor, der seiner Faszination für menschliche Augen auch in seiner Freizeit nachgeht, indem er mit seiner Kamera außergewöhnliche Exemplare festhält. „I Origins“ nimmt sich viel Zeit, um Grays Forschungsgebiert einzuführen. In dieser Hinsicht spielt seine neue Assistentin eine wichtige Rolle, weil sie sich als überraschend aufgeweckte Wissenschaftlerin entpuppt, die mit ihrem Mentor in einen sehr lebendigen Dialog tritt und seine Forschung entsprechend voranbringt. Parallel dazu etabliert Cahill aber ebenso sorgfältig und überzeugend die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem Wissenschaftler und dem geheimnisvollen Model Sofi, die ein extrem tragisches Ende nimmt.
Das Interesse an der Wissenschaft wird bei Gray erst wieder durch eine zu untersuchende Anomalie bei seinem Sohn geweckt, als er auf das Duplikat von Sofis Augen stößt und dessen Ursprung zu ergründen versucht. Nun begibt sich der Film auf einen philosophischen Pfad, der Wissenschaft und Theologie miteinander ins Gespräch bringt. Die Spurensuche, die Gray dabei unternimmt, ist ungewöhnlich spannend inszeniert, und Cahill gelingt es, zutiefst menschliche Themen und wissenschaftliche Analytik in einem überzeugenden Gleichgewicht zu halten.
Die guten Darsteller-Leistungen von Michael Pitt („Boardwalk Empire“, „Funny Games U.S.“), Brit Marling („Arbitrage“, „The East“) und Astrid Berges-Frisbey („Alaska“, „The Sex of Angels“) und die feine Kameraarbeit von Markus Förderer („Independence Day: Wiederkehr“, „Stonewall“) machen „I Origins“ zu einem sehenswerten Filmabenteuer, das auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu faszinieren vermag.
"I Origins - Im Auge des Ursprungs" in der IMDb
Auf einer Halloween-Party lernt der New Yorker Molekularbiologe Dr. Ian Gray (Michael Pitt) die verkleidete und maskierte Sofi (Astrid Berges-Frisbey) kennen, von deren Augen er so fasziniert ist, dass er sie an Ort und Stelle fotografiert. Doch nach einem Quickie auf der Toilette verliert er die mysteriöse Schönheit mit dem französischen Akzent aus den Augen, bis er sie in der Straßenbahn anhand ihrer Augen wiedererkennt und sich in sie verliebt. Nach einem tragischen Unfall stirbt Sofi in Grays Armen. Bis dahin hat Gray zusammen mit seiner Laborassistentin Karen (Brit Marling) die Evolution des Auges erforscht und blinde Würmer mit dem dafür zuständigen Gen zu modifizieren versucht, dass diese sehen können.
Nachdem er Karen geheiratet und mit ihr einen Jungen gezeugt hat, wird dessen Iris gescannt und in eine entsprechende Datenbank eingepflegt. Hier entdeckt Gray die Iris eines indischen Mädchens, das offensichtlich die gleichen Augen wie die seiner verstorbenen Frau besitzt, was statistisch absolut unwahrscheinlich ist. Obwohl Gray als Wissenschaftler jeder Art von Religion skeptisch gegenübersteht, macht er sich auf den Weg nach Indien, um herauszufinden, ob das Mädchen vielleicht doch eine Reinkarnation von Sofi sein könnte …
Mike Cahill stellt seinen Protagonisten Dr. Ian Gray als ehrgeizigen Wissenschaftler vor, der seiner Faszination für menschliche Augen auch in seiner Freizeit nachgeht, indem er mit seiner Kamera außergewöhnliche Exemplare festhält. „I Origins“ nimmt sich viel Zeit, um Grays Forschungsgebiert einzuführen. In dieser Hinsicht spielt seine neue Assistentin eine wichtige Rolle, weil sie sich als überraschend aufgeweckte Wissenschaftlerin entpuppt, die mit ihrem Mentor in einen sehr lebendigen Dialog tritt und seine Forschung entsprechend voranbringt. Parallel dazu etabliert Cahill aber ebenso sorgfältig und überzeugend die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem Wissenschaftler und dem geheimnisvollen Model Sofi, die ein extrem tragisches Ende nimmt.
Das Interesse an der Wissenschaft wird bei Gray erst wieder durch eine zu untersuchende Anomalie bei seinem Sohn geweckt, als er auf das Duplikat von Sofis Augen stößt und dessen Ursprung zu ergründen versucht. Nun begibt sich der Film auf einen philosophischen Pfad, der Wissenschaft und Theologie miteinander ins Gespräch bringt. Die Spurensuche, die Gray dabei unternimmt, ist ungewöhnlich spannend inszeniert, und Cahill gelingt es, zutiefst menschliche Themen und wissenschaftliche Analytik in einem überzeugenden Gleichgewicht zu halten.
Die guten Darsteller-Leistungen von Michael Pitt („Boardwalk Empire“, „Funny Games U.S.“), Brit Marling („Arbitrage“, „The East“) und Astrid Berges-Frisbey („Alaska“, „The Sex of Angels“) und die feine Kameraarbeit von Markus Förderer („Independence Day: Wiederkehr“, „Stonewall“) machen „I Origins“ zu einem sehenswerten Filmabenteuer, das auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu faszinieren vermag.
"I Origins - Im Auge des Ursprungs" in der IMDb
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