Stonemouth - Stadt ohne Gewissen
Iain Banks (1954–2013) zählt zu den bekanntesten Schriftstellern Großbritanniens und hat ein breites angelegtes Werk zwischen Science-Fiction, Thrillern und makabren Dramen veröffentlicht. Zu seinen letzten Romanen zählt das Krimi-Drama „Stonemouth - Stadt ohne Gewissen“, das die ehrwürdige BBC zu einem schick inszenierten Fernsehzweiteiler adaptiert hat.
Zwei Wochen vor seiner Hochzeit mit der schönen Ellie (Charlotte Spencer) ließ sich Stewart Gilmour (Christian Cooke) auf einer großen Festgesellschaft nach einer Prise Koks und reichlich Alkohol auf einen Quickie mit Ellies Schwester Grier (Naomi Battrick) ein, der wenige Minuten später schon im Rahmen einer Diashow allen Gästen präsentiert wurde. Ellies Vater Don Murston (Peter Mullan), der neben MacAvett den Drogenmarkt in der beschaulichen schottischen Hafenstadt Stonemouth kontrolliert, war darüber gar nicht erfreut und hetzte seine Söhne auf Stewart, der daraufhin vor zwei Jahren fluchtartig die Stadt verlassen musste.
Etwas verspätet reagiert Stewart nun auf einen Hilferuf von Ellies Bruder Callum Murston, der sich mit einem Sprung von der Stonebridge das Leben genommen hat. Um an seiner Beerdigung teilnehmen zu können, muss er sich die Erlaubnis von Don Murston einholen, der sie ihm widerwillig gewährt, aber auch darauf besteht, dass Stewart direkt nach der Trauerfeier wieder verschwindet. Stewart nutzt die wenige Zeit, um die wahren Umstände des Todes seines Freundes aufzuklären, denn wie ihm zu Ohren kommt, hat die ursprüngliche Autopsie ergeben, dass Callum bereits vor dem Eintauchen ins Wasser gestorben war. Doch wer sollte für den Mord verantwortlich sein? Während seiner eigenen Recherchen kommt er dabei auch Ellie wieder näher …
Ähnlich wie in der gefeierten britischen Serie „Broadchurch“ hält auch in „Stonemouth“ das Verbrechen in einer idyllischen kleinen Hafenstadt Einzug. Die Zusammenhänge des vermeintlichen Selbstmords, der vielleicht sogar ein Mord gewesen ist, erschließen sich dem Zuschauer erst durch etliche Zeitsprünge und Rückblenden, die durch die Off-Kommentare des Heimkehrers Stewart ins rechte Licht gerückt werden. Dass sich die BBC für die Adaption der durchaus komplex angelegten Buchvorlage nur zwei knapp einstündige Folgen Zeit nimmt, überrascht und sorgt für ein ziemlich straff zusammengezurrtes Krimivergnügen, bei dem die Charakterisierung vieler interessanter Figuren leider zu kurz kommt, beispielsweise von Stewarts ehemaliger Clique und dem Murston-Clan. Selbst die Beteiligung von Stewarts Familie an den tragischen Ereignissen wird nur als Randnotiz abgehandelt. Dafür nehmen die Beziehungen zwischen Don, seiner Tochter Ellie und eben Stewart den ihnen zustehenden Raum ein und bilden den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Durch die überzeugenden Darstellungen gerade von Routinier Peter Mullan („Braveheart“, „Gefährten“) und die stimmige Bildsprache ist „Stonemouth“ ein sehenswertes Krimi-Drama, das durchaus Potenzial für weit mehr als nur zwei Folgen gehabt hätte.
"Stonemouth - Stadt ohne Gewissen" in der IMDb
Zwei Wochen vor seiner Hochzeit mit der schönen Ellie (Charlotte Spencer) ließ sich Stewart Gilmour (Christian Cooke) auf einer großen Festgesellschaft nach einer Prise Koks und reichlich Alkohol auf einen Quickie mit Ellies Schwester Grier (Naomi Battrick) ein, der wenige Minuten später schon im Rahmen einer Diashow allen Gästen präsentiert wurde. Ellies Vater Don Murston (Peter Mullan), der neben MacAvett den Drogenmarkt in der beschaulichen schottischen Hafenstadt Stonemouth kontrolliert, war darüber gar nicht erfreut und hetzte seine Söhne auf Stewart, der daraufhin vor zwei Jahren fluchtartig die Stadt verlassen musste.
Etwas verspätet reagiert Stewart nun auf einen Hilferuf von Ellies Bruder Callum Murston, der sich mit einem Sprung von der Stonebridge das Leben genommen hat. Um an seiner Beerdigung teilnehmen zu können, muss er sich die Erlaubnis von Don Murston einholen, der sie ihm widerwillig gewährt, aber auch darauf besteht, dass Stewart direkt nach der Trauerfeier wieder verschwindet. Stewart nutzt die wenige Zeit, um die wahren Umstände des Todes seines Freundes aufzuklären, denn wie ihm zu Ohren kommt, hat die ursprüngliche Autopsie ergeben, dass Callum bereits vor dem Eintauchen ins Wasser gestorben war. Doch wer sollte für den Mord verantwortlich sein? Während seiner eigenen Recherchen kommt er dabei auch Ellie wieder näher …
Ähnlich wie in der gefeierten britischen Serie „Broadchurch“ hält auch in „Stonemouth“ das Verbrechen in einer idyllischen kleinen Hafenstadt Einzug. Die Zusammenhänge des vermeintlichen Selbstmords, der vielleicht sogar ein Mord gewesen ist, erschließen sich dem Zuschauer erst durch etliche Zeitsprünge und Rückblenden, die durch die Off-Kommentare des Heimkehrers Stewart ins rechte Licht gerückt werden. Dass sich die BBC für die Adaption der durchaus komplex angelegten Buchvorlage nur zwei knapp einstündige Folgen Zeit nimmt, überrascht und sorgt für ein ziemlich straff zusammengezurrtes Krimivergnügen, bei dem die Charakterisierung vieler interessanter Figuren leider zu kurz kommt, beispielsweise von Stewarts ehemaliger Clique und dem Murston-Clan. Selbst die Beteiligung von Stewarts Familie an den tragischen Ereignissen wird nur als Randnotiz abgehandelt. Dafür nehmen die Beziehungen zwischen Don, seiner Tochter Ellie und eben Stewart den ihnen zustehenden Raum ein und bilden den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Durch die überzeugenden Darstellungen gerade von Routinier Peter Mullan („Braveheart“, „Gefährten“) und die stimmige Bildsprache ist „Stonemouth“ ein sehenswertes Krimi-Drama, das durchaus Potenzial für weit mehr als nur zwei Folgen gehabt hätte.
"Stonemouth - Stadt ohne Gewissen" in der IMDb
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