X - The Exploited
Nach sechs Kurzfilmen, die der ungarische Filmemacher Károly Ujj Mészáros seit 2003 inszeniert hat, legte er 2015 mit der romantischen Fantasy-Komödie „Liza, the Fox-Fairy“ 2015 sein mehrfach preisgekröntes Langfilmdebüt vor. Mit seinem neuen Film „X – The Exploited“, der als Wettbewerbsbeitrag um den Publikumspreis „Der Heinrich“ beim diesjährigen Braunschweig International Film Festival lief, schlägt Mészáros allerdings eine ganz andere Richtung ein, präsentiert seine „Liza“-Hauptdarstellerin Mónika Balsai diesmal als von Panikattacken gepeinigte Ermittlerin der Mordkommission in Budapest, die einer Reihe von vermeintlichen Selbstmorden auf der Spur ist.
Die Polizistin Éva (Mónika Balsai) wehrt sich dagegen, dass die Todesfälle, mit denen die Budapester Mordkommission in letzter Zeit zu tun hat, vorschnell als Selbstmorde deklariert werden. Das wäre zwar gut für die Aufklärungsquote und ein gutes Argument für die anstehende Wiederwahl ihres Chefs, würde aber die Täter straffrei ausgehen lassen. Während Éva kurz vor ihrer Suspendierung steht, hat sie nicht nur mit Panikattacken an Tatorten zu kämpfen, die auf den Selbstmord ihres Mannes und Kollegen zurückzuführen sind, sondern als alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter auch mit den Hypothekenraten ihrer Wohnung.
Ein junger Kollege, der vom Land ins Dezernat versetzt worden ist, sieht sich aber die in Évas Augen fragwürdigen Fälle an und hilft ihr, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Dabei stoßen sie auf ein gefährliches Netz aus Korruption und Gewalt, das bis in die eigenen Polizeireihen reicht und schließlich neben ihrem eigenen auch das Leben ihrer Tochter in Gefahr bringt …
Károly Ujj Mészáros erweist sich bereits mit dem Opener als Meister der audiovisuellen Montage. Zu sakralen Klängen rotieren in Zeitlupe auf dem Kopf stehende Großstadt-Panoramen durch das Bild, während verstörende Bilder von Hundebisswunden, einer vom Hochhaus stürzenden Frau und einer Schlägerei auf dem Schulhof andeuten, womit es die psychisch labile Ermittlerin in der Folge zu tun bekommt. Auf den ersten Blick scheinen die Fälle, die im Verlauf der Geschichte teilweise mehr oder weniger näher thematisiert werden, nicht zusammenzuhängen. Doch als Éva mit ihrem neuen Kollegen noch einmal die Tatorte besucht, stoßen sie auf maschinengeschriebene Botschaften auf versteckten Zettelchen, die darauf hinweisen, dass die Opfer sich der Gier und Korruption schuldig gemacht haben sollen.
Die Panikattacken, die Éva an den Tatorten nahezu zusammenbrechen lassen, verdeutlichen die psychische Labilität, die sich nicht nur auf die Erinnerung an den Selbstmord ihres Mannes bezieht, sondern auch auf die Unbeholfenheit bei der Erziehung ihrer Tochter, die an der Schule unter dem Mobbing ihrer weitaus besser situierten Mitschüler leidet und schon mal einer Kontrahentin die Nase blutig schlägt. Nichtsdestotrotz erweist sich Éva als brillante Ermittlerin, die an den Tatorten jeweils schnell herausfindet, warum es eben nicht um Selbstmorde gehandelt haben kann. Offensichtlich nimmt ein Untergrundkämpfer das Recht in die eigene Hand …
Mészáros, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, präsentiert mit „X – The Exploited“ einen zutiefst düsteren Cop-Thriller, der die Verbrechen in ungewöhnlich drastischen Bildern zeigt und diesen eine tapfer für die Gerechtigkeit kämpfende Polizistin gegenüberstellt, die bereits an ihrem eigenen Leben zu scheitern droht. Das wirkt manchmal etwas arg überzogen, das Korruptions-Thema nicht allzu tiefschürfend abgehandelt, doch dank der eindringlichen Darstellung von Mónika Balsai und den außergewöhnlichen Bildern bietet „X – The Exploited“ packende Thriller-Unterhaltung.
"X - The Exploited" in der IMDb
Die Polizistin Éva (Mónika Balsai) wehrt sich dagegen, dass die Todesfälle, mit denen die Budapester Mordkommission in letzter Zeit zu tun hat, vorschnell als Selbstmorde deklariert werden. Das wäre zwar gut für die Aufklärungsquote und ein gutes Argument für die anstehende Wiederwahl ihres Chefs, würde aber die Täter straffrei ausgehen lassen. Während Éva kurz vor ihrer Suspendierung steht, hat sie nicht nur mit Panikattacken an Tatorten zu kämpfen, die auf den Selbstmord ihres Mannes und Kollegen zurückzuführen sind, sondern als alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter auch mit den Hypothekenraten ihrer Wohnung.
Ein junger Kollege, der vom Land ins Dezernat versetzt worden ist, sieht sich aber die in Évas Augen fragwürdigen Fälle an und hilft ihr, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Dabei stoßen sie auf ein gefährliches Netz aus Korruption und Gewalt, das bis in die eigenen Polizeireihen reicht und schließlich neben ihrem eigenen auch das Leben ihrer Tochter in Gefahr bringt …
Károly Ujj Mészáros erweist sich bereits mit dem Opener als Meister der audiovisuellen Montage. Zu sakralen Klängen rotieren in Zeitlupe auf dem Kopf stehende Großstadt-Panoramen durch das Bild, während verstörende Bilder von Hundebisswunden, einer vom Hochhaus stürzenden Frau und einer Schlägerei auf dem Schulhof andeuten, womit es die psychisch labile Ermittlerin in der Folge zu tun bekommt. Auf den ersten Blick scheinen die Fälle, die im Verlauf der Geschichte teilweise mehr oder weniger näher thematisiert werden, nicht zusammenzuhängen. Doch als Éva mit ihrem neuen Kollegen noch einmal die Tatorte besucht, stoßen sie auf maschinengeschriebene Botschaften auf versteckten Zettelchen, die darauf hinweisen, dass die Opfer sich der Gier und Korruption schuldig gemacht haben sollen.
Die Panikattacken, die Éva an den Tatorten nahezu zusammenbrechen lassen, verdeutlichen die psychische Labilität, die sich nicht nur auf die Erinnerung an den Selbstmord ihres Mannes bezieht, sondern auch auf die Unbeholfenheit bei der Erziehung ihrer Tochter, die an der Schule unter dem Mobbing ihrer weitaus besser situierten Mitschüler leidet und schon mal einer Kontrahentin die Nase blutig schlägt. Nichtsdestotrotz erweist sich Éva als brillante Ermittlerin, die an den Tatorten jeweils schnell herausfindet, warum es eben nicht um Selbstmorde gehandelt haben kann. Offensichtlich nimmt ein Untergrundkämpfer das Recht in die eigene Hand …
Mészáros, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, präsentiert mit „X – The Exploited“ einen zutiefst düsteren Cop-Thriller, der die Verbrechen in ungewöhnlich drastischen Bildern zeigt und diesen eine tapfer für die Gerechtigkeit kämpfende Polizistin gegenüberstellt, die bereits an ihrem eigenen Leben zu scheitern droht. Das wirkt manchmal etwas arg überzogen, das Korruptions-Thema nicht allzu tiefschürfend abgehandelt, doch dank der eindringlichen Darstellung von Mónika Balsai und den außergewöhnlichen Bildern bietet „X – The Exploited“ packende Thriller-Unterhaltung.
"X - The Exploited" in der IMDb
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