Apollo 13

Als der US-amerikanische Astronaut Neil Armstrong am 21. Juli 1969 im Rahmen der Apollo-11-Mission als erster Mensch einen Fuß auf den Mars setzte und damit die zuvor in der Weltraumfahrt so überlegenen Sowjets schlug, hielt die ganze Welt den Atem an, doch weitaus dramatischer verlief die nicht mal ein Jahr darauf gestartete Mondmission Apollo 13. Nach der Bestseller-Vorlage von US-Astronaut Jim Lovell, „Lost Moon“, schuf Regisseur Ron Howard ein packendes Weltraum-Abenteuer, bei dem schlicht alles perfekt umgesetzt worden ist. 

Inhalt: 

Gespannt verfolgt Jim Lovell (Tom Hanks) mit Familie, Kollegen und Freunden im Fernsehen, wie Neil Armstrong während der Mission Apollo 11 als erster Mensch den Mond betritt. Lovell, der selbst während der Mission Apollo 8 erstmals mit einem bemannten Raumfahrzeug in eine Mondumlaufbahn gebracht worden ist, ist als Kommandant mit seiner Crew, dem Lunarmodule-Piloten Fred Haise (Bill Paxton) und dem Kommandokapsel-Piloten Ken Mattingly (Gary Sinise), für die Mission Apollo 14 vorgesehen. Doch als der für die Mission Apollo 13 vorgesehene Kommandant Alan Shepard an einer Mittelohrentzündung erkrankt, beschließt die NASA-Führung, dass seine gesamte Crew gegen Lovells Crew ausgetauscht wird. Allerdings verbleibt nur noch ein halbes Jahr bis zum Start. 
Das Vorbereitungstraining verläuft zunächst ohne nennenswerte Probleme, doch vier Tage vor dem Start wird Ken Mattingly für fluguntauglich erklärt, weil er mit einem an Röteln erkrankten Astronauten in Kontakt war und selbst noch keine Masern hatte, was befürchten lässt, dass bei ihm die Krankheit während des Fluges ausbricht. Jim Lovell sieht sich gezwungen, mit Jack Swigert (Kevin Bacon) zu fliegen, dem Kommandokapsel-Piloten der Reserve-Crew. Nach dem erfolgreichen Start, der auch von Lovells Ehefrau Marilyn (Kathleen Quinlan) und den Familien der anderen Astronauten in der Kommandozentrale in Houston verfolgt wird, gibt es bei der Aktivierung der Sauerstofftanks jedoch einen Kurzschluss. Bei der darauffolgenden Explosion werden nicht nur die Tanks beschädigt, so dass das von den Astronauten ausgeatmete Kohlendioxid zu einem Problem wird, sondern es bricht auch die Energieversorgung zusammen. 
Flight Director Gene Kranz (Ed Harris) und seine NASA-Mitarbeiter arbeiten mit allen verfügbaren Kapazitäten daran, die drei Männer wieder wohlbehalten zur Erde zurückzubringen, doch die Zeit läuft ihnen davon… 

Kritik: 

Auch wenn die Mission Apollo 13 offiziell ein Fehlschlag war, weil es nicht zur geplanten Mondlandung gekommen ist, war sie doch insofern erfolgreich, als die NASA ihre drei Weltraumpiloten trotz widrigster Umstände wohlbehalten zur Erde zurückgebracht hat. Die Dramatik, die der Kommandant Jim Lovell zusammen mit Jeffrey Kluger dann in seinem Buch „Lost Moon“ beschrieben hat, eignete sich perfekt für eine Hollywood-Produktion, weshalb Ron Howards Produktionsfirma Imagine Entertainment die Filmrechte noch vor Beendigung des Buches erwarb. Bei der Umsetzung der Geschichte setzte Howard auf größtmögliche Authentizität. So ließ sich das Filmteam von David Randolph Scott, dem Kommandanten der Mission Apollo 15, beraten, und „Apollo 13“ wurde teilweise mit Original-Dialogen auch im Lyndon B. Johnson Space Center gedreht. 
Bei der Auswahl der Schauspieler bewies Howard ein glückliches Händchen. Vor allem Oscar-Preisträger Tom Hanks („Forrest Gump“, „Philadelphia“) dominiert mit seiner souveränen Darstellung den Film, aber auch seine weitaus weniger geforderten Kollegen Bill Paxton, Ed Harris, Gary Sinise, Loren Dean, Kevin Bacon und Kathleen Quinlan überzeugen in dem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit. 
Am eindringlichsten sind fraglos die Szenen in der nahezu funktionsuntüchtigen Raumkapsel, mit der sich Lovell und seine Crew zwischen Mond und Erde bewegen, wobei immer wieder atemberaubende Bilder vom Mond und der Erde eingespielt werden. Aber auch die vielfältigen Bemühungen in der NASA-Kommandozentrale hat Howard auf packende Weise eingefangen. 
Wie die Ingenieure beispielsweise eine Filteranlage aus Materialien basteln, wie sie die Astronauten an Bord haben, ist ebenso eindrucksvoll inszeniert wie die Versuche, die Senkung des Energieverbrauchs zu simulieren. So ist Ron Howard mit „Apollo 13“ ein dramatisches Weltraumabenteuer auf wahren Begebenheiten gelungen, das mit tollen Darstellern, grandiosen Bildern und einem perfekten Sound besticht. 

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