Ice Road: Vengeance

Oftmals reicht allein der Name - ob nun Jason Statham, Sylvester Stallone oder eben Liam Neeson -, um in der Regel völlig uninteressante und routiniert abgedrehte Action-Streifen zumindest für eingefleischte Genre-Fans doch interessant zu machen. Obwohl Liam Neeson 2021 in der erfolgreichen Kino-Produktion „Ice Road“ einen passablen Job als ausgebuffter Truck-Fahrer vor im wahrsten Sinne cooler Kulisse ablieferte, war eine Fortsetzung nicht unbedingt zu erwarten. Viel Neues ist den Machern auch nicht eingefallen, so dass vier Jahre später „Ice Road: Vengeance“ gleich als Streaming-Angebot verfügbar war.

Inhalt:

Der amerikanische Trucker Mike McCann (Liam Neeson) will den letzten Wunsch seines jüngeren Bruders Gurty erfüllen und dessen Asche auf dem Mount Everest in Nepal verstreuen. Die lokale Führerin Dhani Yangchen (Fan Bingbing) soll ihm dabei helfen, den Weg nach oben zu finden. Zusammen mit dem Menschenrechtler Myers (Bernard Curry), dessen Tochter Starr (Grace O‘ Sullivan), dem Einheimischen Vijay Rai (Saksham Sharma) und Busfahrer Spike (Geoff Morrell) machen sich Mike und Dhani auf den Weg, doch schon zu Beginn kapert eine Söldnertruppe den Bus und nimmt Vijay in Gewahrsam. Er soll dem Gangster Rudra Yash (Mahesh Jadu) den Aufenthaltsort seines Vaters Ganesh (Shapoor Batliwalla) mitteilen, der fest entschlossen ist, den Bau eines neuen Damms zu verhindern. Der skrupellose Gangster hat deshalb auch schon Ganeschs Vater getötet und will mit dem Sohn die Zustimmung zu dem Projekt erzwingen. Dabei hat er aber die Rechnung ohne Mike und Dhani gemacht …

Kritik:

Dass der neue Action-Film mit Liam Neeson sich im Titel auf „Ice Road“ bezieht, mutet etwas kurios an, denn Eis ist hier nur aus der Ferne auf den Gipfeln des Mount Everest zu sehen. Den einzigen Bezug zu diesem Film stellt Mike McCanns Bruder Gurty dar, dessen Asche auf dem Berg verstreut werden soll. Da es wenig Sinn ergibt, die gleiche Geschichte vor der gleichen Kulisse zu erzählen, hat „Ice Road“-Drehbuchautor und -Regisseur Jonathan Hensleigh die Story einfach in die Berge verlegt, wo Mike diesmal einen Bus statt eines Trucks steuert und er es einmal mehr mit skrupellosen Gangstern zu tun bekommt. Die Story gibt also genretypisch nicht viel her und ist inhaltlich mehr als dünn, aber leider können weder die exotische Kulisse noch die Action für die nötigen Unterhaltungswerte sorgen. Das ist alles viel zu stereotypisch inszeniert und steuert ohne Überraschungsmomente auf das obligatorische Happy End zu. Das hat man leider schon unzählige Male besser und interessanter gesehen.

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