Basement Jack

Als kleines Kind wurde Jack Riley (Eric Peter-Kaiser) bei jeder Gelegenheit, die seiner Mutter (Lynn Lowry) in den Sinn kam, mit Elektroschocks bestraft. Dass sich diese drastischen Erziehungsmethoden einmal rächen würden, war vorauszusehen. Und so schlachtete Jack eines Abends seine Familie ab und kam lediglich für zehn Jahre in eine psychiatrische Anstalt, da er noch unter das Jugendstrafrecht fiel und sein Verteidiger den schädlichen Einfluss von Hollywood-Slashern geltend machen konnte. 
Kaum ist Jack wieder auf freiem Fuß, nistet er sich in den Kellern weiterer Häuser ein, deren Familien von blonden Frauen, die Jack an seine Mutter erinnern, geführt werden und an denen sich Jack derart gütlich tut, dass er die Familien komplett abschlachtet und wie Puppen in harmonischer Ordnung drapiert, so dass sie die heile Welt darstellen, die Jack als Kind nicht erleben durfte. 
Allerdings ist ihm bei einem seiner Schlachtfeste die junge Karen (Michele Morrow) entwischt, der Jack ebenso auf der Spur ist wie sie sich auf die Jagd nach ihrem Peiniger macht. Ihre Wege kreuzen sich schließlich in Downer's Grove, wo Karen allerdings gleich als Verdächtige verhört wird und sich mit Officer Chris (Sam Skoryna) anfreundet. Doch ehe sich die Polizei auf den Killer einstellen kann, ist dieser schon wieder munter in seinem Element. 
Als lose Fortsetzung von "Evilution" und damit Teil einer Trilogie von Autor und Produzent Brian Patrick O'Toole kommt "Basement Jack" als cooler Slasher daher, in denen der stumme Jack zwar irgendwie auf den Spuren von Michael Myers und Jason Vorhees wandelt, aber dann doch wenigstens nachvollziehbare Gründe für sein blutiges Wirken aufweisen kann, die als Erinnerungen immer wieder sichtbar gemacht werden. 
Im Gegensatz zu den Stereotypen des Genres hat es der Serienkiller hier aber von Beginn an mit einer Gegnerin zu tun, die überhaupt keine Angst vor dem Schlächter hat und offensiv die Konfrontation sucht. Das verleiht dem Film von Regisseur Michael Shelton einen ganz eigenen Schwung. Der Showdown vermag zwar nicht mehr so zu überzeugen und zitiert etwas augenzwinkernd das Ende eines Klassikers, aber die flotte Inszenierung und die stimmige Atmosphäre heben diesen Slasher weit über den Durchschnitt des Genres hinaus. 

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