Streets of Blood

New Orleans befindet sich im Jahre 2005 nach dem Wüten von Hurricane „Katrina“ im Ausnahmezustand. Während der Aufräumarbeiten entdeckt der Cop Andy Devereux (Val Kilmer) in den Trümmern eines überschwemmten Hauses die Wasserleiche seines ehemaligen Partners, der allerdings kein Opfer der Naturkatastrophe, sondern eines Verbrechens wurde. 
Mit seinem neuen Partner Stan Green (Curtis „50 Cent“ Jackson) ermittelt Andy in zivil in der Unterwelt von New Orleans und gerät dabei nicht nur in die Wirren eines Bandenkrieges, sondern wird dazu mit Korruption in den eigenen Reihen konfrontiert, denen FBI-Agent Brown (Michael Biehn) mit harter Hand entgegenwirken will. Schließlich ist einer seiner eingeschleusten Agenten ebenfalls Opfer willkürlicher Polizeigewalt geworden, der Polizeipsychologin Nina Ferraro (Sharon Stone) in Gesprächen mit den betroffenen Cops auf den Grund geht. 
Charles Winkler, Sohn von Regie-Altmeister Irwin Winkler, der auch dieses Machwerk seines Zöglings mitproduziert hat, wollte mit „Streets of Blood" offensichtlich in die Fußstapfen von Filmen wie „Training Day“, „Harsh Times“ oder „Street Kings“ treten, scheitert aber auf ganzer Linie. Warum die Katastrophe, die Hurricane „Katrina“ in New Orleans angerichtet hat, den Ausgangspunkt für den brutalen Cop-Thriller bildet, bleibt bis zum Schluss ein nicht gelöstes Rätsel, und auch der Mord an Devereux' Ex-Partner gerät zunehmend in den Hintergrund, während die wilden Schießereien zwischen Cops und Drogen-Gangs in den Mittelpunkt rücken. 
Die kurzen, wenig aussagekräftigen Episoden, in denen die Cops vor der Polizeipsychologin Rechenschaft ablegen sollen, hätten dem Film etwas Tiefe verleihen können, doch wird hier auch nur an der Oberfläche gekratzt. So kann Sharon Stone kaum glänzen, weil ihre Rolle nicht sehr sorgfältig gezeichnet wurde. Doch die anderen Darsteller hat es noch übler erwischt. So ist Gangster-Rapper Curtis Jackson als um das Wohl seiner Familie besorgter Cop komplett fehlbesetzt, und Val Kilmer spielt seinen Part ebenso unmotiviert runter wie zuletzt bei „Conspiracy“
Offensichtlich dient das schwache Drehbuch dabei nur als blasses Konstrukt für die konventionelle Action und viel nackte Haut. Für einen guten Film ist das alles leider viel zu wenig.  

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