Blood: The Last Vampire

Wann immer die junge Japanerin Saya (Gianna Jun) einen Vampir wittert, zückt sie ihr Schwert und veranstaltet eine Riesensauerei. Das Säubern des Tatorts überlässt sie den Schergen in dunklen Blues-Brothers-Anzügen der geheimen Organisation, der sie zu Diensten ist und die sich offiziell als CIA-Agenten ausgeben. Da Saya jedoch selbst von vampirischer Natur ist, wird sie von ihren Auftraggebern mit Blutkonserven versorgt. 
Ihr höheres Ziel besteht allerdings darin, den Tod ihres geliebten Vaters zu rächen, der einst von der Superdämonin Onigen (Koyuki) und ihren Soldaten auf brutale Weise zerfleischt worden ist. Der Tag der Rache rückt näher, als Saya in die Highschool-Klasse auf einem Luftwaffenstützpunkt der US Air Force in Tokyo kommt, wo ihre Klassenkameradin Alice (Allison Miller), die zufälligerweise auch noch die Tochter des Stützpunktkommandanten ist, unverhofft in eine lebensbedrohliche Auseinandersetzung mit zwei Vampir-Mädels gerät. Zum Glück ist Saya gerade in der Nähe und macht mit den beiden bewaffneten Vampiren kurzen Prozess. Von nun an nimmt sich Saya der normalsterblichen Alice an. Gemeinsam entledigen sich die beiden furchtlosen Mädchen einer ganzen Armee von kriegerischen Vampiren, bis es zur ersehnten Begegnung mit Onegin kommt. 
Nach dem knapp 50-minütigen Anime „Blood - The Last Vampire“, einer gleichnamigen Manga-Serie und der immerhin 50-teiligen Animations-Serie „Blood+“ hat sich nun Regisseur Chris Nahon („Das Imperium der Wölfe“, „Kiss Of The Dragon“) der erfolgreichen Serie um eine Halbvampirin angenommen, die sich auf einem blutigen Rachefeldzug befindet. 
Doch die Realverfilmung weist gleich eine Vielzahl eklatanter Schwächen auf, die das Sehvergnügen stark beeinträchtigen. Erwies sich Nahon bislang als stilsicherer Filmemacher, gerät ihm der Martial-Arts-Vampir-Slasher-Anime-Mix doch sehr aus den Fugen. Dass Saya sich auf einmal in der Highschool auf einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt in Tokyo wiederfindet, ist dabei sicher dem amerikanischen Zielpublikum geschuldet, macht aber ebenso wenig Sinn wie die daraus resultierende Zweckgemeinschaft zwischen Saya und Allison. Während das Blut fleißig in bester „300“-CGI-Manier über die Leinwand spritzt und die Kampf-Sequenzen durchaus sehenswert ausgefallen sind, wirken die Dämonen eher trashig. 
Bei der sehr mageren Story, an der man recht schnell das Interesse verliert, fällt diese lausige Effekthascherei allerdings kaum noch ins Gewicht. „Blood: The Last Vampire“ ist somit ein weiteres Beispiel dafür, dass man von manchen japanischen und koreanischen Stoffen einfach die Finger lassen sollte, weil die Stoffe amerikanisiert nicht unbedingt funktionieren. 

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