Final Destination 2

Die junge Kimberly (A.J. Cook) plant mit ihren drei FreundInnen einen kleinen Wochenendausflug. Doch der endet bereits an der Auffahrt zum Highway, wo sie plötzlich von einer Vision heimgesucht wird, dass ein Truck Baumstämme verliert und so bei dem folgenden Chaos auf der Straße für den Tod von vielen Menschen verantwortlich ist. Doch mit der beängstigend realistischen Vision ist es leider noch nicht getan, denn wie in der Unheil bringenden Vision taucht eine kauzige Alte am Autofenster auf und erklingen die gleichen Songs im Radio - auch die Nachricht, dass zum Jahrestag des Unglückflugs 180 ein Gedenkgottesdienst stattfindet. 
Damit wäre der Bezug zum ersten „Final Destination“-Film hergestellt. Da hatte ein junger Mann an Bord eines Flugzeugs einen Traum, in dem das Flugzeug kurz nach dem Start in Flammen aufging. Panisch verließ er das Flugzeug und mit ihm einige seiner Klassenkameraden. Doch der Tod ließ sich nicht so leicht überlisten und holte sich einen Überlebenden nach dem anderen - und zwar in der Reihenfolge, wie sie zu Tode gekommen wären, wenn sie wie geplant in dem Flugzeug geblieben wären. Nur Clear Rivers (Ali Larter) überlebte die Jagd des Todes nach seinen Schützlingen und verbarrikadiert sich nun in der Gummizelle eines Sanatoriums. Kimberly ergeht es ähnlich. Indem sie ihren Wagen an der Auffahrt querstellt und den nachfolgenden Verkehr blockiert, rettet sie den Leuten das Leben, die sonst auf dem Highway in den vorhergesehenen Unfall verwickelt worden wären. Ihre MitfahrerInnen haben nicht so viel Glück. 
Während Kimberly von Streifenpolizist Thomas Burke (Michael Landes) am Straßenrand verhört wird, fegt ein Truck über Kimberlys Wagen hinweg. Im Polizeirevier herrscht bei den Cops und den Überlebenden Ratlosigkeit und Verwirrung angesichts der Theorie, dass sich der Vorfall von vor einem Jahr nun wiederholt. Als allerdings der erste Unfall-Tote in diesem Zusammenhang bekannt wird, geht die Angst um. Gemeinsam mit Clear versammeln sich die Überlebenden in der Wohnung des Polizisten. Doch der betrogene Tod lässt sich auch hier nicht von seinem Vorhaben abbringen. 
Die beiden „Akte X“-Autoren James Wong und Glen Morgan hatten zusammen mit Jeffrey Reddick im Jahr 2000 mit „Final Destination“ dem Teenie-Horror-Genre neue Impulse verleihen können, indem sie eine interessante Theorie zu den Gesetzmäßigkeiten des Todes entwickelten und dazu gleich ebenso Aufsehen erregende Mechanismen erfanden, wie der Tod seine ihm zustehenden Opfer zu sich holte. Dieses Konzept wurde von Reddick mit zwei neuen Autoren quasi 1:1 übernommen und der Bezug zum ersten Film nur lose hergestellt. Doch auch wenn die Story an sich nur wenig variiert worden ist, ist „Final Destination 2“ ein höchst unterhaltsamer Film, was vor allem den spektakulären Inszenierungen neuer Todesarten zu verdanken ist. 
Man merkt, dass Regisseur David R. Ellis bei seinem früheren Job als Stunt-Koordinator gute Arbeit geleistet hat. Zwar wird die atemberaubende Wucht der Massenkarambolage zu Beginn nicht mehr erreicht, aber die folgenden sorgsam über den Film verteilten Schock-Sequenzen genügen vollkommen, einem das Fürchten zu lehren. Zusammen mit den soliden Performances der Jung-Darsteller und einem wohlig-schaurigen Score der mittlerweile leider verstorbenen Shirley Walker („Final Destination“, „Willard“, „Jagd auf einen Unsichtbaren“) macht der zweite Teil durchaus Lust auf eine Fortsetzung.  

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