Halloween

In Haddonfield wird im Jahre 1963 gerade Halloween gefeiert. Während ihre Eltern den Abend außer Haus verbrachten, hat Judith Myers (Sandy Johnson) ihren Freund zu Besuch gehabt und ihn gerade verabschiedet, als ihr sechsjähriger Bruder Michael (Will Sandin) sich ein großes Messer aus der Küche holt, auf dem Weg in das Zimmer seiner Schwester noch eine Maske aufsetzt, die er auf der Treppe findet und auf Judith so lange einsticht, bis sie tot auf dem Boden zusammensackt. 
Nach der Tat geht Michael mit dem Messer in der Hand vor die Haustür, wo ihn seine entsetzten Eltern empfangen. Der junge Michael wird daraufhin in das Smith Grove Warren County Sanatorium eingeliefert und vom Psychiater Sam Loomis (Donald Pleasence) betreut. Doch gerade in der Nacht, als der erwachsene Michael (Tony Moran) in eine andere Anstalt überführt werden soll, bricht er aus, schnappt sich das Auto, mit dem Loomis und eine Krankenschwester Michael abholen wollten, und verschwindet über alle Berge. Doch Loomis hat so eine Ahnung, wohin es Michael ziehen könnte - zurück in seine Heimatstadt. In Haddonfield bereiten sich die Kinder derweil auf das Halloween-Fest vor. Während die jüngeren Kinder den Grusel-Filmen im Fernsehen entgegenfiebern, planen die Jugendlichen geheime Treffs mit ihren Partnern, um ungestörten Sex haben zu können. Davon kann Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) nur träumen. Während ihre Freundinnen Annie (Nancy Kyes) und Lynda (P.J. Soles) ihren Dates entgegenfiebern, macht sich Laurie wieder mal als Babysitterin nützlich. Währenddessen versucht Loomis Sheriff Brackett (Charles Cyphers) von der großen Gefahr zu überzeugen, die in Form von Michael Myers auf Haddonfield zukommt. Doch da der Sheriff keine Anzeichen für den Aufenthalt des Killers entdeckt, bleibt Loomis auf der Suche nach seinem Schützling auf sich allein gestellt ... 
Nach „Dark Star“ und „Assault - Anschlag bei Nacht“ schaffte Regisseur John Carpenter mit „Halloween“ im Jahre 1978 auch den kommerziellen Durchbruch und schuf einen Genre-Klassiker, der als Initialzündung für das Slasher-Genre gilt. Im Vergleich zu den Heerscharen an Nachfolgern, die bis heute folgten, überrascht „Halloween“ mit sehr langen Einstellungen, die mit der kongenialen synthetischen Musik stets eine extrem bedrohliche Atmosphäre hervorrufen. Dazu muss in „Halloween“ nicht mal viel Blut fließen, und einer tiefenpsychologischen Analyse entzieht sich der Killer durch die einfache Feststellung, dass Michael Myers das „absolut Böse“ personifiziert - und daher auch nicht so einfach aus dem Weg zu räumen ist. 
Die 20-jährige Jamie Lee Curtis glänzt in ihrer ersten Filmrolle ebenso wie Donald Pleasence als besorgter Psychiater, der engagiert Schadensbegrenzung betreiben will. Das Konzept des einfach bösen, unmenschlichen Killers war für Fortsetzungen natürlich wie geschaffen und erfreut bis heute Filmemacher wie Publikum. Jamie Lee Curtis spielte nicht nur in der Fortsetzung „Halloween II“, sondern auch im sehenswerten Sequel „Halloween H20“ mit, und Schock-Rocker Rob Zombie kreierte bereits zwei Remakes aus der „Halloween“-Serie. Doch John Carpenters Original bleibt trotz oder gerade wegen seiner einfach strukturierten Story, dem geradlinigen, effektiven Spannungsaufbau und der klaustrophobischen Atmosphäre unerreicht. 

Kommentare

Beliebte Posts