S.W.A.T. - Die Spezialeinheit
Man muss schon ein besonders guter, körperlich und psychisch extrem belastbarer Cop sein, um zur Eliteeinheit der Special Weapons and Tactics - kurz S.W.A.T. - gehören zu dürfen. Die bestens geschulten S.W.A.T.-Beamten kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Polizei es mit besonders haarigen Situationen zu tun bekommt, in denen auch zivile Menschenleben in Gefahr sind.
Als bei einem Banküberfall die S.W.A.T.-Partner Jim Street (Colin Farrell) und Brian Gamble (Jeremy Renner) den Befehl ihres Vorgesetzten missachten und statt die Stellung zu halten die Schalterhalle stürmen und die bewaffneten Gangster ausschalten, werden sie von ihren Kollegen als Helden gefeiert, doch da bei dem leichtsinnigen Einsatz auch eine Geisel angeschossen wurde, werden Street und
Gamble degradiert und dürfen nicht mehr an die Front. Gamble quittiert wütend den Dienst, während Street in der Waffenkammer auf die vage Chance hofft, wieder ins Team zurückkehren zu können. Diese Gelegenheit ergibt sich, als der altgediente Hondo Harrelson (Samuel L. Jackson) den Auftrag erhält, das Image der immer wieder in den negativen Schlagzeilen geratenen S.W.A.T-Truppe
aufzupolieren und eine neue schlagkräftige Truppe zusammenzustellen.
Da er freie Hand bei der Auswahl seines Teams hat, versammelt er Außenseiter mit individueller Klasse um sich, die Streifen-Cops David Kay (LL Cool J) und die taffe Frau Chris Sanchez (Michelle Rodriguez), TJ McCabe (Josh Charles) und - Street. Captain Fuller (Larry Poindexter) wartet nur darauf, dass Hondo mit seiner Truppe scheitert, doch ein Probeeinsatz verläuft erstaunlich erfolgreich. Als der schwerreiche international gesuchte Schwerverbrecher Alex Montel (Olivier Martinez) bei einer Verkehrskontrolle ins Netz der Polizei geht, verspricht er bei seiner Anhörung vor Gericht in die Fernsehkamera jedem 100 Millionen Dollar, der ihn aus der Haft befreit. Hondos Team wird die brenzlige Aufgabe zuteil, Mortez sicher ins Gefängnis zu geleiten, doch nun haben sie es mit einer Schar von Kleinkriminellen zu tun, die die verlockende Möglichkeit wahrnehmen wollen, schnelles Geld zu machen, und den Gefangenentransport zu sabotieren.
Einen besseren Werbefilm als Clark Johnsons Kinodebüt „S.W.A.T.“ könnte sich die schlagkräftige Polizeispezialeinheit kaum wünschen. Viel mehr als eine interessante Story bietet der Actionfilm nämlich schöngefärbte Einblicke in den Alltag einer S.W.A.T.-Einheit, in der vor allem viel geschossen und geübt wird, Geiseln aus brenzligen Situationen zu befreien. Viel Spannung kommt dabei zwar nicht auf, aber Action-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Die Darsteller müssen sich dabei nicht groß profilieren, sondern einfach ihren Coolness-Faktor ausspielen, die Mimen wie Samuel L. Jackson („Shaft“, „Pulp Fiction“, „Spurwechsel“), Colin Farrell („Miami Vice“, „Der Einsatz“, „Brügge sehen ... und sterben?“), LL Cool J („Drei Engel für Charlie“, „Edison“) und Michelle Rodriguez („Avatar“, „Resident Evil“) locker mit sich herumtragen.
Doch leider bietet „S.W.A.T.“ darüber hinaus nicht viel mehr. Selbst Olivier Martinez bleibt als Bösewicht seltsam blass. „S.W.A.T.“ punktet mit routiniert inszenierter Action, schwächelt aber bei den oberflächlichen Charakterisierungen und vielen Klischees, die man aus den bekannten Polizei-Fernsehserien zu Genüge kennt. Gerade bei so einem illustren Cast hätte aus dem Stoff mehr werden müssen.
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