Heart

Schon länger vermutet der junge Unternehmer Gary Ellis (Christopher Eccleston), dass ihn seine Frau Tess (Kate Hardie) mit einem anderen Mann betrügt. Als er ihren Wagen mit seinem Flugzeug verfolgt und seine Befürchtung bestätigt sieht, ist er so aufgebracht, dass er beim Rasenmähen zusammenbricht. Fortan muss er an den Rollstuhl gefesselt beobachten, wie Tess vor seinen Augen mit dem Drehbuchautor Alex (Rhys Ifans) flirtet. 
Doch dann erhält Gary den erlösenden Anruf vom Krankenhaus, dass ein Spenderherz für ihn gefunden wurde. Nach der erfolgreichen Transplantation erholt sich Gary überraschend schnell, seine Ehe mit Tess scheint wieder zu funktionieren. Doch dann macht er die Mutter des getöteten Jungen ausfindig, dessen Herz nun in seiner Brust schlägt. Die psychisch labile Maria (Saskia Reeves) beginnt sich an Gary zu klammern und die ohnehin problematische Beziehung zu dessen Frau zu belasten... 
Der britische Regisseur Charles McDougall („Die Tudors“, „Für alle Fälle Fitz“) hat mit „Heart – Jeder kann sein Herz verlieren“ einen ungewöhnlichen, extrem spannenden Psycho-Thriller inszeniert, der gleich zu Beginn demonstriert, dass er nichts für schwache Nerven ist. Als die blonde Maria blutverschmiert mit einem blutenden Etwas in ihrer Tasche unbeschwert im Zug unterwegs ist, ahnt der Zuschauer bereits, dass hier kein Happy-End zu erwarten ist. Doch die krankhafte Beziehung der alleinstehenden Mutter zu ihrem alles geliebten Sohn und daraufhin zum Träger seines Spenderherzens stellt nur einen Aspekt des Thrillers dar. Auf der anderen Seite entblößt McDougall schonungslos die Fassade einer Ehe, in der Eifersucht, Lügen und Betrug zum Alltag zählen. Zwar lässt sich „Heart“ weder eindeutig dem Genre des Horror-Thrillers noch des erotischen Psycho-Dramas zuordnen, aber die Mischung ist auf jeden Fall gut gespielt, schick gefilmt und packend inszeniert. 

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