The Book of Eli

Im postapokalyptischen Amerika des Jahres 2044 gibt es nur wenige Überlebende aus der Zeit vor dem Krieg, der das Land völlig verwüstet hat. Elijah (Denzel Washington) streift seit dreißig Jahren durch die sandigen Landstriche Richtung Westen, weil er eine deutliche Stimme vernommen hat, die ihm sagte, er solle ein bestimmtes Buch dorthin bringen. Es würde ihm dabei an nichts mangeln und er würde vor allen Menschen und Dingen beschützt werden. Wie wichtig diese Versicherung gewesen ist, stellt Eli immer wieder fest, wenn er auf Plünderer trifft, die sich im ganzen Land zu kleinen Gruppen zusammengerottet haben. 
Doch Eli ist mit unglaublichen Reflexen und tödlicher Kampfkraft ausgestattet, dass er stets unversehrt aus den Konfrontationen hervorgeht und weiter seiner Wege zieht. Als er jedoch in eine vom brutalen Bandenchef Carnegie (Gary Oldman) regierte Stadt gelangt, wird er von seinen Männern in Gewahrsam genommen. Beeindruckt von seinen Fähigkeiten will Carnegie den einsamen Wanderer zum Bleiben bewegen, doch in der Nacht gelingt Eli die Flucht. Als Carnegie durch die junge Solara (Mila Kunis), die Tochter seiner blinden Lebensgefährtin Claudia (Jennifer Beals) erfährt, welches Buch der Flüchtling mit sich herumträgt, nimmt er persönlich mit seinen schwer bewaffneten Männern die Verfolgung von Eli und Solara auf... 
Acht Jahre nach ihrer Verfilmung von Alan Moores Jack-the-Ripper-Comic „From Hell“ legen die Hughes-Brüder mit „The Book Of Eli“ einen erneut stark von visuellen Effekten geprägten Film von sprichwörtlich biblischen Ausmaßen vor. Ähnlich wie die „Mad Max“-Trilogie und Stephen Kings Endzeit-Epos „The Stand - Das letzte Gefecht“ bestimmen umfassende Wüstenlandschaften und eine Menge böser Jungs die Szenerie, zu denen Eli und die beiden hübschen Frauen Solara und ihre Mutter die gute Gegenseite bilden. 
Worum es in der Geschichte eigentlich geht und was der Wanderer für ein Typ ist, erfährt der Zuschauer erst nach und nach, was die Spannung auf einem hohen Niveau hält. Vor allem wird „The Book of Eli“ aber von der Auseinandersetzung zwischen Eli und Carnegie getragen, wobei Gary Oldman („Leon, der Profi“, „Das fünfte Element“) wieder einen starken Schurken abgibt und Denzel Washington („Training Day“, „American Gangster“) einen ebenso charismatischen Gutmenschen. Beide werden von einer geradezu heiligen Mission angetrieben, wenn auch mit unterschiedlichen Ambitionen. 
Die biblische Heilsbotschaft rückt zum Ende hin vielleicht etwas zu massiv in den Mittelpunkt, sorgt aber für einen immer noch interessanten philosophischen Unterbau eines zwar düsteren, aber doch hoffnungsvollen Films, der von seinen schicken Bildern, den überzeugenden Darstellern und der wirklich coolen ethnisch-rhythmisch geprägten Musik von Newcomer Atticus Ross lebt. Dazu gibt es genügend Shootouts, Kampfszenen und Explosionen, die die Handlung mit Action vorantreiben. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Hughes-Film nicht wieder acht Jahre auf sich warten lässt... 

Kommentare

Beliebte Posts