Brotherhood

Während im Haus der „Sigma Zeta Chi“-Studentenverbindung eine wilde Party steigt, müssen die beiden Erstsemester Adam (Trevor Morgan) und Kevin (Lou Taylor Pucci) erst einmal die Aufnahmeprüfung ablegen. Als sie zu ihrem Anführer Frank (Jon Foster) in den Transporter steigen, haben sie noch keine Ahnung, dass jeder von ihnen einen 24-Stunden-Shop überfallen und genau 19,10 Dollar erbeuten soll. Adam erledigt den Job souverän, doch Kevin wird vom Kassierer Mike (Arlen Escarpeta) nach einem Missverständnis in der Planung angeschossen. 
Damit es Frank und der Verbindung nicht an den Kragen geht, darf der Vorfall weder der Polizei gemeldet werden, noch kann Kevin ins Krankenhaus eingeliefert werden. Also wird der Verletzte erst mal ins Verbindungshaus gebracht, wo die Beteiligten krampfhaft überlegen, wie Kevin die dringend benötigte ärztliche Hilfe bekommen kann. Die Emotionen kochen schnell über, als sich die Studenten uneins über das weitere Vorgehen sind, und drohen Menschenleben zu zerstören. 
Will Canons gerade mal achtzig Minuten langes Regiedebüt hält sich nicht erst mit einer Einführung auf, sondern katapultiert den Zuschauer gleich in die klaustrophobische Enge des Transporters, in dem die Erstsemester fassungslos ihre unglaublichen Bewährungsproben mitgeteilt bekommen. In diesem rasanten Tempo und der von Angst geprägten Atmosphäre geht es in dem mit dokumentarisch wackelnder Kamera gedrehten Adrenalin-Thriller munter weiter. Dabei dient die fetzige Inszenierung beileibe nicht dazu, dramaturgische Schwächen zu kaschieren. Das furiose Tempo versetzt den Zuschauer eben auch in die stressigen Situationen, in denen schnell über das Leben eines Menschen entschieden werden muss, aber es geht auch um Menschlichkeit, Toleranz und Verantwortung. Die überzeugenden Darsteller tun ihr Übriges, um „Brotherhood“ zu einem spannenden wie tiefsinniges Thrillerdrama zu machen. 

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