Ein (un)möglicher Härtefall

Der berühmte Scheidungsanwalt Miles Massey (George Clooney) besitzt bereits eine Bonus-Karte von Mercedes und eigentlich auch sonst alles, was das Herz begehren könnte. Trotzdem verspürt er eine innere Leere, die sich erst zu füllen beginnt, als er den hoffnungslos erscheinenden Fall des Immobilien-Maklers Rex Rexroth (Edward Herrmann) annimmt, dessen aktueller Seitensprung sogar auf Video festgehalten wurde. 
Miles stellt allerdings schnell fest, dass es sich bei Rex' Frau Marilyn (Catherine Zeta-Jones) um eine ausgebuffte Heiratsschwindlerin handelt, was er vor Gericht beweisen kann, so dass Marilyn bei dem Prozess leider leer ausgeht. Doch mit dem Öl-Magnaten Howard D. Doyle (Billy Bob Thornton) hat sie bereits das nächste Opfer an ihrer Leine. Um ihr Glück zu besiegeln, lassen sich die beiden sogar von Miles seinen legendären wie wasserdichten Massey-Ehevertrag aufsetzen, bei dem kein Ehepartner bei einer Scheidung an dem anderen verdient. Miles versucht aber aus ganz eigenen Gründen, diese Hochzeit zu verhindern: Er hat sich nämlich selbst in die attraktive Heiratsschwindlerin verguckt. 
Wenn zwei so erwiesene Hollywood-Beaus wie George Clooney („Up In The Air“, „Männer, die auf Ziegen starren“) und Catherine Zeta-Jones („Verlockende Falle“, „America's Sweethearts“) aufeinandertreffen und auch noch unter der Regie der gefeierten Coen-Brüder („Fargo“, „A Serious Man“, „The Big Lebowski“) ihr Talent demonstrieren dürfen, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Und doch ist „Ein (un)möglicher Härtefall“ eher eine konventionelle, leicht überdrehte Hollywood-Komödie als ein mit dem typisch trockenen und skurrilen Coen-Humor ausgestattetes Meisterwerk. Was vielversprechend als mit allerlei grotesken Figuren gespickte Heiratsschwindel-Komödie beginnt, verliert spätestens dann die Bodenhaftung, als George Clooney bei einem Treffen der nationalen Scheidungsanwaltsorganisation seine vorbereitete Rede gegen ein völlig fehlplatziertes Hohelied auf die Liebe eintauscht. 
Selbst der Soundtrack, der stark mit Simon & Garfunkel („The Boxer“) und Elvis („Suspicious Minds“) anfängt, kann seinen hohen Startbonus nicht bis ins Ziel bringen. So bietet „Ein (un)möglicher Härtefall“ zwar einen gut aufgelegten George Clooney und hübsch anzusehende Catherine Zeta-Jones, darüber hinaus aber eher durchschnittlichen Komödien-Stoff, der sich nicht so recht in die Coen-Filmografie einreihen lassen mag.  

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